„Man muss ein guter Loser sein": Wenn nur der Hausmeister dein Finale schaut

Show notes

Diesmal wartet eine besondere Folge Cross Court auf euch. SPORT1-Redakteurin Sophie Affeldt und SPORT1 Tennis-Experte Stefan Schnürle führen durch ein Interview-Special, bei dem ein launiges und interessantes Gespräch mit DTB-Profi Christoph Negritu im Mittelpunkt steht. Zunächst geht es aber mit der Frage eines Hörers los, die sich um einen Topspieler dreht. Dann ordnet Stefan noch das Geschehen beim Laver Cup um Alexander Zverev und Carlos Alcaraz ein, ehe Sophie sich dem Aufstieg von Ella Seidel widmet. Es folgt das große Interview mit Negritu. Dieser hat bereits viel in seiner Karriere erlebt und erzählt vom Tennis-Leben abseits der großen Grand-Slam-Bühnen. Dort passieren ihm unglaubliche Geschichten, die einen zum Lachen, aber auch Nachdenken bringen. Zwischendrin schalten sich auch Sophie und Stefan ein und verraten ihre Gedanken zu den teils verrückten Storys auf kleineren Turnieren. Im zweiten Interview-Part mit Negritu rückt dann das Welttennis in den Fokus. Braucht es Änderungen, wie entwickelt sich der Tennissport? Vor allem wird aber über Carlos Alcaraz und Jannik Sinner diskutiert. Negritu berichtet, wie absurd deren Tennis auch auf andere Spieler wirkt und man kurz an einen Sportartenwechsel denken könnte. Weiter erzählt er, was für ihn der Unterschied der beiden zu Alexander Zverev ist. Auch Roger Federer, Rafael Nadal sowie Novak Djokovic werden erwähnt - und Negritu verrät, welchen Spieler aus der damaligen Generation er auf dem höchsten Level für besser als alle drei zusammen hält. Sophie und Stefan melden sich noch einmal mit der Suche nach dem 3. Mann. Zum Schluss erzählt Negritu, was seine Pläne für die Zukunft sind und analysiert mit einem Augenzwinkern, welcher Grand-Slam-Titel wohl der wahrscheinlichste für ihn wäre.

🎾 Folge #103 im Überblick 🎾

  • Ab 00:00 min.: Kann Shelton eine Big 3 kreieren? Zverevs virale Szene - und Seidels Höhenflug
  • Ab 18:30 min: Interview mit Christoph Negritu, Teil 1: 6 Matches an einem Tag - die irre Story
  • Ab 52:00 min: Interview mit Negritu, Teil 2: Alcaraz & Sinner - „Machen wir dieselbe Sportart?“
  • Ab 1:12:00 min: Interview mit Negritu, Teil 3: Seine Zukunft & was das Wichtigste im Tennis ist

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Show transcript

00:00:00: Die prügeln auf die Bälle, als gäbe es keinen Morgen.

00:00:05: Das sieht man jetzt auch bei Sinne und Alkaras, wie die auf die Murmel drauf prügeln.

00:00:09: Das ist ja ... Sorry für meine Sprache, aber es ist geisteskrank.

00:00:14: Das gibt es ja gar nicht.

00:00:20: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Crosscourt.

00:00:23: Schön, dass ihr wieder mit dabei seid.

00:00:24: Ihr habt es gerade schon gehört.

00:00:26: Wir haben heute keine ganz reguläre Ausgabe, sondern ein Interview für euch.

00:00:30: Und ich kann euch jetzt schon sagen, das wird wirklich sehr unterhaltsam.

00:00:33: Wir wollen vorher aber auch noch über ein, zwei aktuelle Themen auf jeden Fall noch sprechen.

00:00:37: Der Laver Cup hat ja unter anderem auch wieder stattgefunden.

00:00:39: Also ihr seht, wir haben wieder einiges vor hier.

00:00:42: Und mit mir meine ich natürlich auch meinen Kollegen und Tennis-Experten von SportEins Stefan Schnürl, der natürlich wieder mit dabei ist.

00:00:48: Moin Stefan.

00:00:49: Hi Sophie, hallo an alle.

00:00:51: Ich darf denn das heute wieder vertreten, einfach aus dem Grund, dass ich ja mit Stefan um August beim Challenger-Tunier in Augsburg vor Ort war.

00:00:57: Da haben wir auch einige Spieler für euch vor das Mikro geholt.

00:01:00: Ihr habt vielleicht vor ein paar Wochen auch schon das Interview mit Max Schönhaus hier gehört, das ja auch in Augsburg entstanden ist.

00:01:05: Und heute gibt's dann eben das nächste, und zwar mit Christoph Negrito.

00:01:09: Ich kann mir vorstellen, dass der eine oder andere von euch da draußen jetzt vielleicht sagt... Den kenn ich irgendwie noch gar nicht.

00:01:14: Ist aber auch gar nicht schlimm, denn ihr werdet ihn heute sehr gut kennenlernen.

00:01:17: Das kann ich euch schon mal versprechen.

00:01:19: Stefan hat dieses Interview geführt und da ist wirklich eine ganze Menge drin, finde ich persönlich zumindest.

00:01:24: Aber bevor wir zu ihm kommen bzw.

00:01:26: auch zum Interview dann kommen, wollen wir noch schnell eine höher Frage beantworten.

00:01:30: Da könnt ihr uns ja auch immer gern was zuschicken entweder über Instagram oder ihr schreibt es einfach bei YouTube, Spotify und Co.

00:01:35: in die Kommentare.

00:01:36: Das geht natürlich auch.

00:01:37: Und so hat es auch Sven gemacht und der würde gern wissen, Stefan, was wir denn eigentlich von Ben Schelten halten.

00:01:44: Also Sven hat so geschrieben, als würde er sich wünschen, dass der die Show auf dem Platz mal ein bisschen einschränkt, aber an sich sieht er ihn wohl ganz gerne spielen.

00:01:51: Also, dabei geht an dich.

00:01:52: Wie geht's dir?

00:01:53: Was hältst du von ihm?

00:01:55: Ja, so kann ich verstehen, dass ihr ihn ganz gerne spielen seht.

00:01:57: Und ich glaube, die, die uns länger hören, wissen auch, dass ich Shelton schon öfter lobte oder ich hatte ihn ja auch in unserem berühmten Draft-Team, als er noch gerade in den Top-Hundert war.

00:02:05: Insofern, ich halte schon was von ihm.

00:02:08: Wir haben ja auch letzte Folge mit Dennis, bisschen spekuliert, wer denn so der dritte Mann sein könnte, der jetzt so die Alcaracinna-Festspiele ein bisschen aufbricht.

00:02:16: Da habe ich ihn auch kurz erwähnt, aber eben mit der Einschränkung, die ich bei ihm schon sehe.

00:02:22: Ich traue ihm zu, bei einem einzelnen Grenzlämmer durch die Alcarazinerwand durchzubrechen.

00:02:26: Schelten hat für mich da die nötigen Waffen.

00:02:29: Also wenn er einen perfekten Tag hat, die beiden vielleicht nicht den idealen Tag, dann kann das auch über Best of Five klappen, denke ich.

00:02:35: Aber stand jetzt liegt die Betonung wirklich drauf, dass es dann einmal klappt und ich ihm nicht zu traue, dass er das Konstant schafft, dass er der Konstant, dieser dritte Mann wird, wo wir letztens gesagt haben, so der neue Chokovic, der dann ... Die Top-Two immer gefährdet.

00:02:52: Das glaube ich nicht.

00:02:53: Er hat gleiche Problem wie alle anderen noch, finde ich.

00:02:56: Er hat ohne Frage herausragende Qualitäten.

00:02:59: Links-Händer-Ausschlag wissen wir alle, wie gut er ist.

00:03:02: Die Vorhand auch.

00:03:03: Aber er hat auch klare Schwächen, wie die Rückhand zum Beispiel.

00:03:06: Die hat sich schon verbessert.

00:03:07: Aber immer noch Luft nach oben und das Return-Spiel ist auch ein Problem einfach.

00:03:11: Also da sind die im Alcaraz und sind da wirklich Lichtjahre voraus.

00:03:15: Die ETP hat ja da sogar eine Statistikseite, wo sie einundachtzig Spieler aufgelistet haben und da eben so Surf- und Return-Statistiken zu einer Endzahl zusammenfassen verschieden.

00:03:25: Und beim Aufschlag ist es so, da ist Shelton voll dabei.

00:03:28: Dreimal darfst du raten, wer da die Nummer eins ist übrigens.

00:03:32: Ich nehme Andu Spitz auf Giovanni Empeggi-Pirica an, aber klär uns gerne auf.

00:03:37: Ja, korrekt, sehr gut.

00:03:39: Sinna ist da knapp hinter Fritz auf drei, es wäre vier und Schelten ist da auch auf sieben voll dabei.

00:03:45: Alkaras auch noch in den Top-Ten, der hat sich ja in den letzten Monaten verbessert.

00:03:49: Deswegen sieht man das ein bisschen später.

00:03:52: Auch bei diesen Under-Brasher-Points, also so, Dreißig, Dreißig, Einstand, Breakpoint, Spielball, ist Schelten unter den Top-Fünf.

00:03:58: Also der ist da echt gut, der ist nervenstark, haben wir Dennis auch schon gesagt, der liebt die Show.

00:04:02: Aber es gibt eben ein Problem, da gucken wir auf die Returns.

00:04:06: Hier sind Sinder und Alkaras in einer eigenen Liga.

00:04:08: Aber was tippst du, wo wir da in der Liste Schelten finden?

00:04:12: Boah.

00:04:12: Du stellst aber viele Fragen ja heute zu Beginn.

00:04:17: Ich weiß nicht, ob das vielleicht zu hart ist, aber ich hätte jetzt gesagt, vielleicht gerade noch so in den Top-Fünfzig um den Drehung.

00:04:24: Gar nicht, gar nicht schlecht, wirklich.

00:04:26: Es ist knapp nicht Top-Fünfzig, also man findet ihn leider nicht.

00:04:29: Direkt, man muss erst aufklicken, weil nur die Top-fünfzig angezeigt werden.

00:04:33: Er ist auf dreieinfünfzig.

00:04:34: Aber es ist wirklich knapp vorbei.

00:04:37: Respekt.

00:04:38: Er ist dahinter so return-legenden in Anführungszeichen wie Jakob Menchik und Alexander Bublik.

00:04:43: Also, da wissen wir, Bublik ist grad super in Form, aber Returnspiel, da lässt er die Hälfte einfach gehen, ohne sich überhaupt zu bewegen.

00:04:52: Das ist zu wenig, wenn du allgrassens in der Dauer aufgefährden willst.

00:04:55: Ich denke schon, dass er sich auch da verbessern kann, er ist zwanzig Jahre.

00:04:59: Aber dass er sein Return-Spiel dauerhaft auf dem Level kriegt, um ständig Al-Qa-Rasenz hinter zu gefährden, da habe ich doch Zweifel.

00:05:07: Und eine letzte Anmerkung zur Return-Statistik noch, weil du um Peci Perica schon genannt hast.

00:05:12: Der ist da wirklich mit riesigem Abstand letzter.

00:05:15: Also ich bin nicht sicher, ob ich jemals so einen niedrigen Wert da gesehen habe.

00:05:18: Also würde mich ein Hoppyspieler fragen, ob er gegen Top-Fünfzig-Spieler ein einziges Spiel gewinnen kann.

00:05:23: Ich würde ihn wirklich raten, hey, probier's doch mal gegen ihn, weil klar ... Bei dem Aufschlag von ihm bitte Helm aufsetzen, sonst wird's gefährlich.

00:05:30: Aber wenn ihr Glück habt und ihr werft vier Einwürfe ein, seine Returns könnten auch auf dem Nachbarcourt landen.

00:05:37: Also da ist er wirklich einmalige, negative Spitze.

00:05:40: Ich finde, das ist sehr gut zusammengefasst.

00:05:42: Jetzt haben wir Giovanni Empacci Perica quasi auch noch mit abgearbeitet.

00:05:45: Super.

00:05:46: Also Sven, ich hoffe, deine Frage, wie wir Ben Schalten finden, ist damit auch beantwortet.

00:05:51: Der hätte ja übrigens auch beim diesjährigen Lever Cup in San Francisco spielen sollen, hat aber aufgrund einer Verletzung dann zurückziehen müssen.

00:05:57: Gibt mir aber natürlich trotzdem eine ganz gute Überleitung, deswegen sage ich es in dieser Stelle trotzdem, denn wir wollen über dieses Event eben auch noch kurz sprechen.

00:06:04: Es war die inzwischen schon achte Ausgabe tatsächlich und Team World hat den Pokal in diesem Jahr nach Hause.

00:06:10: Obwohl man sagen muss, dass die im Vergleich zum Team Europe schon ein bisschen schlechter aufgestellt waren, wenn man jetzt einfach nur mal aus Ranking schaut.

00:06:17: Für Europa waren ja mit Carlos Alcaraz und Alexander Sverref unter anderem die Nummer eins und Nummer drei der Welt am Start.

00:06:22: Trotzdem stand es am Ende aber fünfzehn zu neun in Punkten für Team World eben.

00:06:27: Mal kurz durch die deutsche Brille vielleicht noch geblickt.

00:06:29: Alexander Zverev, der beide seine Partien in jeweils zwei Sätzen verloren, sechs zu eins, sechs zu vier gegen Alex de Minore und dann sechs zu drei, sieben zu sechs gegen sein Angstgegner Taylor Fritz, nämlich.

00:06:40: Letzterer war aber generell ganz gut drauf, muss man sagen, hat auch Carlos Alcaras in zwei Sätzen glatt abgefertigt, also das jetzt mal so als ganz grober Abriss.

00:06:48: Die Meinungen beim Levercup sind ja auch immer so ein bisschen geteilt, auch was den sportlichen Wert so angeht.

00:06:53: Trotzdem die Frage an dich, Stefan.

00:06:55: Welchen sportlichen Erkenntnis gewinnen, konntest du jetzt für dich aus diesem Event ziehen?

00:07:00: Ja, ich würde sagen gar nichts, aber auch nicht allzu viel.

00:07:04: Also ich... Ich würde jetzt vor allem auf die vier Top-Ten-Spieler eingehen, die wir hatten, also Alkaras, Zverev, Fritz und Deminoa, so als Beispiel auch.

00:07:13: Weil wenn man da viel reinlässt, dann muss man ja Fritz und Deminoa demnächst im Kreis der engsten Titelfavoriten für die nächsten Grand Slams packen.

00:07:20: Also die haben Überragen gespielt, aber ich kann schon mal Spoilern, das werde ich trotzdem nicht tun.

00:07:24: Deminoa hat es wirklich super gemacht, gerade gegen Zverev, auch mit diesen Team-Slicesbellen.

00:07:29: Da hat Zverev gerade auf der Voranzeite Probleme, wenn er die so tief nehmen muss.

00:07:34: Aber das funktioniert halt.

00:07:35: auch nur, weil dieser Belag da, dieser spezielle Dort, für Inderverhältnisse wirklich extrem langsam ist und der Ball auch noch kaum hochkommt.

00:07:43: und so ein Hardplatz, das findest du einfach im ganzen Jahr eigentlich nicht.

00:07:47: Indien wäre es ähnlich langsam, aber da springt der Ball ja deutlich viel höher ab.

00:07:50: Da hätte Zverev dann keine Probleme damit.

00:07:53: Dann hat er mir nur natürlich einen großen Pluspunkt gehabt, das war Coach Egesi.

00:07:57: der ihn perfekt eingestellt hat.

00:07:59: Vielleicht sollte er dem mal als Coach engagieren, weil der hat auf jeden Fall immer, wenn man ihn gehört hat, richtig gute Anweisungen gehabt.

00:08:06: Und klar, schön für dem Menor hat er die Bilanz gegen Zwehrer auf drei Acht verkürzt, wobei ich schon amüsant finde, wo die drei Siege gegen Zwehrer fair kamen.

00:08:14: Das sind ATP Cup, United Cup und Lever Cup.

00:08:17: Also im Team funktioniert es einzeln noch schwierig.

00:08:22: Und bei Alcaraz, der war halt überspielt.

00:08:23: Also der hatte halt, ja, Zintinetti eine, eineinhalb Wochen durchgespielt, dann das Mixed eine halbe Woche, dann die zwei Wochen US Open, also der war vier Wochen praktisch ohne Erholung.

00:08:33: Und jetzt nach den US Open hat er ja auch einen Termin nach dem anderen gehabt.

00:08:36: Also würde ich nicht zu viel reinlesen.

00:08:39: Wir können natürlich gucken, ob er in der Halle immer noch am ehesten schlagbar ist, dass es möglich.

00:08:44: Ich amüsiert fast schon, dass jetzt einige diskutieren, ob das jetzt der Durchbruch für Fritz war, zwei große Damen geschlagen, er war der Held für Team World, hat auch offensiver gespielt als sonst, finde ich.

00:08:55: Also auch das fand ich, hat Egge sie ihm gut rübergebracht und hat er gut umgesetzt, nur wenn man sich dann guckt, ich hab vorhin die Statistiken erwähnt, das gibt auch eine bei den Pressure Points eine Statistik und da ist er zum Beispiel mit Zverev auf twenty-fünf und sechsundzwanzig und das sieht man einfach, finde ich.

00:09:12: Ich frag mich halt bei Fritz immer noch, dass es schön ist, dass er es jetzt beim Levercup gemacht hat, aber kann er das in einem Grenzläm-Halbfinale bei Vier, Vier und Fünften?

00:09:19: Das will ich halt erst sehen, bevor ich ihm da mehr zu traue.

00:09:22: und zu Zvereff noch fix.

00:09:24: Wie gesagt, langsame Chords, okay, aber das mit dem flachen Absprung, das hat ihm dann nicht so getaukt in der Kombination und Rückenprobleme.

00:09:31: Sind die schon hinter ihm?

00:09:32: Er hat gesagt, er hat nach den US Open zwei Spritzen bekommen.

00:09:35: In den Rücken hat er zwei Wochen nicht trainiert.

00:09:37: Es würde jetzt halten, aber mal schauen.

00:09:40: Mich hat sogar gewundert, dass er am dritten Tag überhaupt aufgestellt wurde.

00:09:44: Wer es nicht weiß, beim Liverpool ist es so, am ersten Tag müssen beide Teams ihre Lineups noch blind wählen.

00:09:49: Am zweiten Tag macht das ein Team zuerst, in dem Fall war das titelverteidige Europa.

00:09:53: Und am letzten Tag hatte dann Team World den Vorteil, dass sie wissen, wer in Europa aufstellt und können da kontern.

00:10:00: Und für mich war zu hundert Prozent klar, dass Egesi, also Team World, nur darauf wartet, dass Zverev gesetzt wird, damit sie Fritz gegen ihn stellen können.

00:10:08: Weil das war einfach, das Matchup ist einfach total in Fritz Richtung im letzten Mal gegangen.

00:10:13: der auch im Kopf und gerade nach dem Problem gegen dem Menor weiß ich nicht, ob ich das Zverev angetan hätte.

00:10:19: Klar wollte das sich beweisen, der war beim Levercup auch schon klatsch.

00:10:22: Ich habe es vor Ort schon gesehen, nur hier fand ich es, hätte ich es nicht getan, weil ich glaube, dass ich unterschätze Kasparuit ja öfter, aber ich glaube, der wäre hier besser gewesen, weil der hat richtig gut gespielt in der Woche, hat alles gewonnen und hat eine drei-eins-Bilanz gegen Fritz, hat ihn auch in dem Jahr schon geschlagen und schon mal in der Halle.

00:10:40: Ich hätte es ehrlicherweise mit ihm probiert, aber gut.

00:10:44: ist, wie es ist.

00:10:44: Glückwunsch an Team World.

00:10:46: Interessant, mir war das auch gar nicht mehr so, bewusst muss ich ehrlich zugeben, wie das damit in Aufstellung läuft.

00:10:50: Aber Rytun Zverev sind in der Tat gute Stichwörter.

00:10:53: Da ging ja auch so ein Video vom Labour-Cup noch so rum in den sozialen Netzwerken.

00:10:58: Das war beim Match von Zverev gegen Fritz, meine ich, wo Zverev dann beim Seitenwechsel auf der Bank sitzt und Alcaraz so versucht.

00:11:05: ihn einfach ein bisschen zu coachen, das sieht man ja ganz oft beim Labour Cup, ist für mich persönlich auch was, was dieses Turnier irgendwie ausmacht.

00:11:11: Und jedenfalls versucht Alkaras eben, es wäre einfach ein paar Tipps mitzugeben und erscheint ihn aber irgendwie gar nicht so richtig wahrzunehmen.

00:11:18: Also er schaut ihn weder an, noch gibt es irgendwie eine verbale Reaktion oder sowas.

00:11:22: kann, denke ich, auch mal passieren, wenn man einfach im Tunnel ist.

00:11:25: Aber das Kurios an dieser Situation war dann irgendwie, dass Sverref plötzlich Kasparü zu sich ruft und ihn um Rat fragt.

00:11:32: Da ging es, meine ich, um die Returnposition beim zweiten Aufschlag.

00:11:35: Und da haben sich dann eben einige in den Kommentaren aufgeregt, weil, ja, Alkaras eben so komplett wegignoriert hat davor.

00:11:42: Du hast das Video auch gesehen, Stefan.

00:11:43: Wie hast du diese Situation so wahrgenommen?

00:11:45: Also, hatte ich diese Aufregung, die es dann in den Kommentaren gab, gewundert?

00:11:49: Oder kannst du das auch ein Stück weit nachvollziehen?

00:11:52: Aufregung bei Social Media wundert mich nie.

00:11:54: Es ist egal um was es geht.

00:11:57: Aber mich hat es eher missiert ehrlicherweise.

00:12:00: Als ich die ersten zwanzig Sekunden sah, dachte ich auch erst, was regnet sich überhaupt auf.

00:12:04: Mein Spieler ist ein bisschen im Tunnel, ist fast normal, dass der sich da eher berieseln lässt und nicht da viel mit diskutiert.

00:12:10: Das gibt es jetzt nicht so oft.

00:12:11: Also ich aber verstehe, dass man ja zuckt, ist sicher als Zverev dann quasi noch im letzten Satz so mittendrin Alkaras fast abschneidet und Rütt süßig bestellt, um nach dessen Return-Tipps zu fragen, dass als hätte Zverev besser aussehen lassen können, einfach zu Alkaras irgendwie Kurs zur Kenntnis nehmen, nur ich sehe auch jetzt kein Drama, dass er lieber Rütt-Tipps will.

00:12:30: Also dann denke ich jetzt nicht nur an das Head-to-Head, das habe ich ja auch gerade genannt, Alkaras hat einen Vortag verloren gegen Fritz.

00:12:37: Rütt hat da eine gute Bilanz und Ich glaube halt vor allem aber auch, dass Ruit einfach seiner Spielweise, also der von Zverev und der Ritörnweise, ähnlicher ist.

00:12:46: Weil es ist total lieb gemeint von Alkeras, wenn er Zverev erzählt, hey, zwei, drei Schläge und dann geht drauf.

00:12:51: Nur er weiß schon, dass Zverev nicht wie er halt dann einfach mal so aus dem Nichts einen Sprintvorhandwinner mit zweihundertfünfzig kmh abfeuern kann.

00:12:59: Also ich verstand daher, dass er sich dann entschieden hat, also Zverev an den normalsterblichen sich zu wenden, dessen Hinweis dann vielleicht auch für ihn etwas eher umsetzbar ist.

00:13:08: Ja, auch gute Theorie.

00:13:10: Stimmt, hab ich noch gar nicht so betrachtet.

00:13:11: Aber ich glaub, dass das viel heiße Luft im Nichts war.

00:13:15: Ja, es sieht in der Tat ein bisschen blöd aus, das fand ich auch.

00:13:18: Aber ich würde es auch keine Bösartigkeit unterstellen.

00:13:21: Ich hatte bis lange nicht den Eindruck, dass die beiden sich nicht verstehen oder so was.

00:13:25: Da bin ich auf jeden Fall schon bei dir.

00:13:28: Wir wollen das Thema Levercup abhaken.

00:13:30: Ich finde es weiterhin eine nette Veranstaltung, auch wenn man einige Sachen kritisieren kann.

00:13:35: Aber ich war letztes Jahr in Berlin auch da für Sport eins.

00:13:38: Ich finde, vor allem als Zuschauer in der Halle, da wird man sehr gut unterhalten.

00:13:41: Das kann ich nicht anders sagen.

00:13:43: Aber es wurde natürlich auch noch anderswo gespielt in der vergangenen Woche.

00:13:47: auch in Shenzhen, da haben nämlich die Billie Jean King Cup Finals stattgefunden.

00:13:52: Ich habe das Gefühl, dass es medial in Deutschland vielleicht so ein bisschen untergegangen, deshalb... Ja, sei das hier zumindest kurz erwähnt, dass Italien da den Titel verteidigt hat.

00:14:01: Die haben sich gegen China und die Ukraine erst durchgesetzt und sind dann im Finale auf die USA getroffen.

00:14:06: Das war dann in der Tat ein relativ eindeutiges Ding.

00:14:08: Ohne Satzverlust hat Italien den Titel dann nach Hause geholt.

00:14:11: Dank eines Sieges von Elisabeth Kociaretto gegen Emmanavaro und dann noch von Jasmine Paulini gegen Jessica Pegula.

00:14:19: Die hat dann da den Deckel draufgemacht.

00:14:20: Also Glückwunsch an Italien an dieser Stelle.

00:14:23: Deutschland hat es ja nicht in die Entrunde geschafft.

00:14:25: Da geht es dann im November.

00:14:26: in Ismaning gegen den Abstieg aus der Weltgruppe, also auf deutschen Boden.

00:14:30: Es gibt auf jeden Fall auch noch Tickets, falls ihr da Interesse habt, das habe ich eben extra nochmal nachgeschaut.

00:14:34: Und ich kann verraten, als Bonus könntet ihr eventuell auch Stefan dort antreffen, wenn alles glatt geht.

00:14:40: Also wir haben ja unser Büro in Ismaning, daher ist der Weg jetzt nicht so weit.

00:14:43: Also wenn das jetzt kein Argument ist, ein Ticket zu kaufen, dann weiß ich es auch nicht.

00:14:48: Ja, also das sollte wirklich den Letzten überzeugen.

00:14:52: Ja, da bin ich mir sicher.

00:14:54: Also sagt da gerne, hallo, solltet ihr da sein.

00:14:56: Ich denke, das ist für Stefan mehr als okay.

00:15:00: Genau, sehr gern.

00:15:02: Wenn wir schon über die deutschen Damen sprechen, dann passt es auch ganz gut, wenn wir Ella Seidel an dieser Stelle noch mal kurz erwähnen.

00:15:07: Vielleicht schlägt die ja auch in Ismaning auf, wer weiß.

00:15:09: Jedenfalls hat sie jetzt gerade bei den Korea Open zum ersten Mal in ihrer Karriere ein Viertelfinale bei einem Fünfhunderter-Turnier erreicht.

00:15:15: Hat vorher unter anderem die Titelverteidigerin besiegt mit Beatrice Haddadj Maia in einem Match das über dreieinhalb Stunden ging, also richtiger Kraftakt.

00:15:25: Im Viertelfinale hat sie dann in zwei Sätzen verloren gegen Je Katarina Alexandrova.

00:15:29: ist dann eben aber auch die Nummer elf der Welt.

00:15:30: Daher, würde ich sagen, trotzdem starke Woche.

00:15:33: Seidel kam ja auch aus der Quali.

00:15:35: Und sie hat dadurch jetzt auch diese magische Grenze der Top-Hundert in der Weltrangliste geknackt, was für die Grand Stamps natürlich auch wichtig ist.

00:15:42: Also, Ella Seidel wirklich gut drauf in den letzten Wochen.

00:15:44: Wir erinnern uns ja auch an dieses Achtelfinale in Cincinnati im August.

00:15:48: Also, sie hat sich wirklich konstant weiterentwickelt über die letzten Monate.

00:15:52: Klar, gibt es da immer noch Luft nach oben an der einen oder anderen Stelle, aber sie hat echt eine Top-Vorhand.

00:15:56: Sie hat einen guten Aufschlag.

00:15:58: wo sie sich auch echt nochmal verbessert hat in den letzten Monaten, finde ich persönlich.

00:16:02: Und ich habe auch den Eindruck... Dass sie immer so ein bisschen im Schatten von Eva Liss vielleicht ausstand die letzten Monate oder ein, zwei Jahre.

00:16:08: Eineseits natürlich, weil Liss dann diesen Top-Hundert-Einzug doch ein bisschen schneller noch geschafft hat.

00:16:13: Und vielleicht auch gerade aus medialer Sicht, weil Seidel von der Persönlichkeit her natürlich eher ein bisschen ruhiger ist und nicht ganz so outgoing wie Liss vielleicht.

00:16:21: Sorry auch für den englischen Begriffen der Stelle, aber irgendwie passt der gerade für mich am besten.

00:16:25: Aber ich glaube, Seidel spielt sich jetzt eben auch mehr auf das Radar der deutschen Fans.

00:16:29: Und das ist für das deutsche Frau und Tennis ja auf jeden Fall auch eine positive Nachricht, würde ich sagen.

00:16:34: So, das war jetzt unser kleiner Newsblock zu beginnen.

00:16:37: Wir wollen jetzt tatsächlich so langsam mal übergehen zum Hauptteil dieser Folge zu dem Interview mit Christoph Nigrito.

00:16:42: Ich habe es eben schon gesagt, Stefan, du hast dieses Interview geführt in Augsburg.

00:16:46: Deswegen vielleicht willst du einfach noch mal ein paar Worte auch dazu verlieren, wie dein Eindruck so war und wie es überhaupt dazu kam, bevor wir dann auch einhören.

00:16:52: Ja, gerne.

00:16:53: Also ich kann wirklich nur sagen, dass es eines meiner Lieblingsinterviews ist, was ich je geführt habe.

00:16:57: Obwohl es kurzfristig entstattet ist, alles.

00:16:59: Ich habe dir ja am Morgen von dieser spontanen Idee mit Christoph Nikrito erzählt, um zu hören, was du auch meinst und dann mich mit der Recherche beeilt, bevor ich zum Turnier aufbrach.

00:17:09: Und auch wenn wir jetzt da gleich nur mich hören, also Sophie hat da schon mit den Fragen auch drüber geguckt.

00:17:13: Deswegen will ich das nicht unerwähnt lassen, dass das jetzt nicht nur mein Verdienst ist.

00:17:19: Ich habe auf jeden Fall seinen Match dort angeguckt und Ja, das war halt auch erste Satz nach Satzbellen verloren, in zweiten, fünf, zwei verspielt und du singst da in dich zusammen, wenn du siehst, wie seine Laune immer schlechter wird.

00:17:30: Hab dann schon gedacht, oh je, das war wohl für die Katz.

00:17:33: Aber zu meinem Glück hat das dann noch gedreht und hat dann auch das Interview zugesagt.

00:17:37: Und dann hat uns der Regen auch noch geholfen, der uns dann mehr Zeit verschafft hat bis zum Doppel.

00:17:41: Und dann, ja, haben wir fast eine Stunde gequatscht.

00:17:43: Ihr hört jetzt nicht ganz eine Stunde, weil wir hatten auch die US Open Folge schon Frage da letztens schon seine Antwort eingebaut.

00:17:50: Deswegen ist das ein sehr, sehr gut, forty Minuten.

00:17:53: Und wir haben da auch richtige Themenblöcke.

00:17:55: Deswegen werden Sophie und ich uns zwischendurch auch mal mit Einschätzung melden.

00:17:59: Aber erst mal hoffe ich auf jeden Fall, dass ihr mit dem Interview auch viel Spaß habt.

00:18:02: Und im ersten Teil geht es jetzt vor allem um das Leben als Tennisspieler allgemein.

00:18:06: Aber besonders auch eben, wenn man nicht an der Weltspitze steht und damit super viel Geld verdient, sondern eben da ja schon schauen muss, wie man über die Runde kommt und welche Schwierigkeiten man hat.

00:18:15: Und da erzählt er halt wirklich zwei unglaubliche Geschichten, die ja sowohl... die wenigsten erlebt haben oder auch gehört haben.

00:18:23: Und nicht wundern, dass es ohne viel Begrüßung losgeht.

00:18:26: Aber die Frage zum Augsburg-Match ist jetzt doch überholt.

00:18:28: Deswegen haben wir die rausgelassen.

00:18:30: Viel Spaß.

00:18:33: Das Leben generell als Tennis-Spieler ist aber da auch ... Nicht leicht, weil man gewinnt ein, zwei, drei Matches.

00:18:38: Aber am Ende der Woche, wenn man nicht Sinn oder Alcaraz ist, hat man meistens eine Niederlage irgendwie stehen.

00:18:44: Ist das auch eine Erfahrungssache, dass man damit umgeht?

00:18:47: Okay, wahrscheinlich, ich werde das Turnier vielleicht nicht gewinnen, aber trotzdem immer weiterzumachen, jede Woche aufs Neue den Anlauf zu starten.

00:18:54: Ja, auf jeden Fall.

00:18:57: Man muss halt schon so, am Anfang, klar, am Anfang der Karriere und so was, dann geht man da immer rein und merkt es gar nicht so.

00:19:06: Und da ist alles noch so neu und so was.

00:19:08: Und dann irgendwann kommt es dann schon so, diese Realität dann so, dass man halt wirklich von Turnier zu Turnier geht und dann mal ein paar Niederlagen einsteckt und sich dann auch denkt, das war jetzt doof, aber ja, ich ... Man muss es einfach so sehen, man muss einfach ein guter Lose sein.

00:19:28: Das muss man einfach sein.

00:19:30: Das ist nicht, wie du gesagt hast, wenn man nicht als Sinner oder Alkeras ist, die nicht immer alles gewinnen, dann geht man oftmals als Verlierer raus.

00:19:38: Klar, wenn man in der ersten Runde verliert, ist was anderes als wenn man im Finale verliert.

00:19:43: Aber trotzdem muss man da einfach dann die ganze Zeit immer wieder sich da den Fokus geben.

00:19:49: Und trotzdem, das ist ja gerade das Spannende oder das ist ja gerade das beim Tennis, muss man dann trotzdem, wenn man verliert, also das habe ich auch jetzt gelernt, jetzt in den letzten Jahren und sowas, wenn man verliert, muss man das abhaken, aufarbeiten und dann im nächsten Turnier dann, wenn man dann wieder zum nächsten Turnier erinnert, muss man wieder genauso disillusioniert reingehen und sagen, ich gewinne das Turnier.

00:20:12: Und das jedes Mal aufs Neue.

00:20:15: Und jedes Mal muss man dann wieder, wenn man an der Niederlage einsteckt und sowas.

00:20:18: Klar, gibt es manche Niederlagen, die tun nicht so weh.

00:20:20: Und manche tun richtig weh.

00:20:21: Und trotzdem muss man dann nächste Woche wieder auf dem Platz stehen und sagen, ich gewinne das Turnier.

00:20:25: Und da braucht man schon so eine gewisse Art von, ja, gewisse Art von Desilisonie oder, weiß ich nicht, Soziopathie, glaube ich, um da wirklich da durchzukommen.

00:20:37: Aber ja, das ... probiere ich eigentlich so zu machen.

00:20:40: und das Gute ist halt auch in meinem Team und sowas, die glauben an mich und die haben mir das auch so eingetrichtet, dass ich jetzt wirklich da auch wirklich in die Turniere reingehe und sage, ja, ich gewinne das Turnier.

00:20:51: Und wenn es halt nicht klappt, dann klappt es halt nicht.

00:20:53: Aber ich gehe dann ins nächste Turnier wieder rein mit dem Gedanken, ich gewinne das Turnier.

00:20:56: Egal wer da kommt, ja.

00:20:58: Außer jetzt vielleicht Sino oder Alkaraz, aber da denke ich mir dann auch.

00:21:02: Falls ich gegen die spielen würde, würde ich auch denken, das schaue ich mir erst mal an.

00:21:08: Ja genau, zu verlieren hätten nur die was.

00:21:10: Also sieht man ja auch wie zum Beispiel der Atmane, der da jetzt einen manchlichen Laufstil gestartet hat und so.

00:21:15: Ich glaube, das spielen kann man alle.

00:21:18: Aber ich glaube, das hört dann viel auch im Kopf dann.

00:21:20: Dass du Zähigkeit besitzt, hat ja wirklich deine ganze Karriere eigentlich bewiesen, weil ich glaube, zum Jahrzehnt zwölf hattest du schon in den ersten Weltranglisten Punkte, dann viele Jahre aber wirklich zwischen sechshundert und tausend gewesen, mal kurz in den Topf, fünfhundert gewesen.

00:21:34: Da jetzt nochmal zurückgeblickt, was motiviert einen da, trotzdem immer weiter zu machen und nie zu sagen, okay, es soll nicht sein, ich werde Bürokaufmann oder was auch immer.

00:21:44: Ja, ich glaube, das ist einfach die Liebe zum Sport und die... einfach den Spaß daran zu haben.

00:21:50: Ich habe nie, also selbst in den schwierigsten Zeiten, da war es dann schon so, wo ich mir dann dachte, okay, jetzt wird es langsam echt schwierig.

00:21:59: Ich habe auch eine Zeit lang, hatte ich auch aufgehört, habe dann auch als Trainer gearbeitet und dann wieder zurückzukommen.

00:22:09: Ja, ich habe es dann auch vermisst, aber ich habe nie den Traum aufgegeben.

00:22:14: Also, es war für mich immer so, Wie soll ich sagen, das war immer für mich das Ziel oder der Traum.

00:22:23: Der Traum war immer, Grand Slam zu spielen.

00:22:24: Der Traum war immer, dort vorne zu sein, egal wie es ist.

00:22:29: Solang der Körper mitmacht, solange es funktioniert, solange es Spaß macht, ist das das Wichtigste.

00:22:37: Ich mache es einfach aus Leidenschaft, aus Liebe und so was.

00:22:42: Ich kann's nur noch mal wiederholen.

00:22:44: Bei mir ist da so viel auch im Hintergrund, meinen Freunden und so was, die mich darunter unterstützen.

00:22:49: Mein Doppelpartner ist einmal mein bester Freund.

00:22:53: Die dann auch und meine Eltern und meine Trainer, die alle mir das immer wieder sagen und immer wieder gut zureden und so was.

00:23:01: Da kann man eigentlich dann gar nicht aufhören.

00:23:04: Wenn man dann so einen Support dahinter sich hat, da kann man eigentlich gar nicht aufhören.

00:23:08: Dann will man auch nicht aufhören.

00:23:11: Klar, ich bin in einer sehr, wie soll ich sagen, sehr guten Lage im Sinne von, dass ich sehr viel, dass ich einen stabilen Doppelpartner habe, mit dem ich auch sehr viel reise und das macht natürlich das Tourleben um.

00:23:29: Ein vielfaches Einfache, weil es halt einfach viel mehr Spaß macht, dann durch die Gegend zu sein.

00:23:33: Man ist nicht die ganze Zeit alleine auf Reisen und im Flieger und in Hotels, sondern man hat immer so sein, wenn man seinen besten Freund die ganze Zeit dabei hat, dann macht es auf jeden Fall mehr Spaß und ist auch einfacher.

00:23:45: Aber ja, trotzdem, ich habe nie daran gezweifelt und ich wollte einfach immer weiter machen.

00:23:49: Also, ich habe auch andere Sachen gemacht und wie gesagt, ich habe auch als Trainer gearbeitet und ich habe auch eine Zeit lang studiert.

00:23:56: Aber ich habe mich da nie anders gesehen.

00:23:59: Ich sehe mich auch nicht anders als Tennis-Spieler.

00:24:01: Und solange es geht, mache ich das.

00:24:04: Gute Einstellung, aber das mit einem Doppel ist auf jeden Fall ein Faktor, weil viele jetzt darüber gesprochen haben.

00:24:12: Das ist auf jeden Fall eine Sache, wenn man da den besten Freund dabei hat.

00:24:14: Das hilft sehr.

00:24:15: Eine andere Sache, was aber trotzdem ja ist, während sich die Spitze, da kann man sich dann auch in Anführungszeichen dumm und dämlich verdienen.

00:24:21: Über zwei Hundert wird es dann schon deutlich schwerer.

00:24:26: Also gerade ohne Sponsoren vielleicht die Reise und Unterkunftskosten sind ja auch nicht wenig.

00:24:32: Im Drehner gegebenenfalls noch.

00:24:34: Wie hast du es geschafft?

00:24:36: die ganze Zeit da auch durch zu halten.

00:24:38: Weil durch Tennis bist du ja jetzt, wirst du nicht reich geworden sein.

00:24:42: Nee, auf gar keinen Fall.

00:24:45: Ja, da müssen wir einfach meine Eltern einfach, die müssen da die größten Awards dafür bekommen.

00:24:52: Die haben alles in ihrer Macht getan und tun es immer noch, mich zu unterstützen.

00:25:00: Mein Vater ist im Hintergrund und der macht viel für mich.

00:25:04: was so Verträge und so was angeht und alles und Planungen und so was, der hilft da sehr viel aus und der bespannt auch meine Schläger.

00:25:13: Das ist sein Heiligtum.

00:25:15: Also immer, wenn ich zu Hause bin, das macht er und das ist sein Metier.

00:25:19: Und ja, aber so was hilft halt einfach auch.

00:25:22: So was hilft dann auch zu Hause zu sein.

00:25:25: und auch meine Mutter, die ja selber Tennisspielerin war, die mich trainiert hat, als ich jung war.

00:25:33: die das auch selber erlebt hat.

00:25:37: Die zwei haben alles reingesteckt und haben mich so durchgehasselt und haben alles dafür getan, dass ich auch vom Kopf her so frei wie möglich spielen kann.

00:25:50: Also klar, man muss es einfach so sehen, wenn man auf Futur und so was spielt, da ist kein Geld drin.

00:25:57: Da schmeißt man das Geld raus.

00:25:59: Wenn man nicht wirklich jedes Future gewinnt.

00:26:02: Hier auf den Challengers ist es natürlich ein bisschen einfacher, weil das Hotel schon bezahlt ist und so was.

00:26:07: Aber trotzdem, wenn man auf Challenger-Ebene spielt, dann muss man auch anfangen, einen Trainer mitzunehmen und so was.

00:26:13: Und das sind alles Kosten, die dann das ganze Geld, was dann sozusagen mehr ist, wird dann wieder direkt wieder rausgespült, weil man will ja auf das nächste Level.

00:26:23: Deshalb war das immer so eine Schwierigkeit und eine Zeit lang war das auch echt schwierig für mich.

00:26:30: Aber ja, meine Eltern haben alles dafür getan.

00:26:32: dass ich vom Kopf her darüber nicht nachdenken muss.

00:26:37: Also klar, man macht das sowieso, man weiß ja, wie die finanzielle Lage ist und so was, aber die haben immer gesagt, Spiel, Spiel, Spiel, wir kümmern uns drum.

00:26:44: Wir machen das, bleib frei, das geht schon.

00:26:49: Und klar gab es manchmal Momente, wo ich dann wirklich, wo ich dann bei einem Turnier war zum Beispiel und dann im Viertelfinale stand oder sowas und wusste, okay, ich muss am besten gewinnen, weil dann wird es noch mal ein bisschen einfacher das Hotel zu zahlen, weil sonst wird es echt eng für nächste Woche.

00:27:10: Aber ja, das bildet dann auch Charakter, glaube ich.

00:27:13: Also es ist ein bisschen Survival bei es, weil ich glaube, dass es echt nicht so, also mir hat es in dem Sinne jetzt nicht geholfen, aber ich habe mich da halt durchgebissen, aber Wo?

00:27:25: bei anderen, wo ich das sehe, bei jüngeren oder sowas, wo dann schon mehr Geld drin ist, die dann teilweise dann in den Matches vielleicht nicht ganz zu dem Biss haben oder sowas, wo ich dann halt dann im dritten Satz oder sowas dann nochmal zubeiße und nochmal, egal wie müde ich auch bin oder sowas, nochmal dann alles rausholen kann.

00:27:42: Aber ja, gut ist es nicht.

00:27:46: Also... Also gesund ist es auf gar keinen Fall.

00:27:50: Das ist auch so ein Punkt, was echt schade ist.

00:27:52: Man sieht es ja auch hier.

00:27:53: Wir sind hier beim Challenger in Augsburg.

00:27:55: Das ist sozusagen die unterste Kategorie der Challenger.

00:27:58: Und trotzdem ist hier ein Weltniveau.

00:28:01: Wir können alle Tennis spielen.

00:28:03: Wenn man das vergleicht mit... Ja, wenn man jetzt sagt, ich bin jetzt zweihundertsechzig in der Welt.

00:28:09: Man vergleicht das mit dem Fußballer, der zweihundertsechzig ist.

00:28:11: Der muss sich nicht darum kümmern oder sowas, wo es jetzt nächste Woche hingeht und was auf dem Tisch steht.

00:28:18: Und der wohnt nicht noch zu Hause, weil's kostengünstiger ist, sondern der hat das schon einfacher.

00:28:25: Und deshalb, unser Sport ist ein Wahnsinnsport und ich liebe Tennis, ich liebe Tennis über alles, aber das ist so.

00:28:35: die... Die monitare Sache ist halt schon so eine Krux, wo viele auch brechen daran.

00:28:41: Dann möchte ich jetzt ein bisschen noch in die erfolgreichere Zeit springen, aber ein Turnier komme ich aber nicht ganz hinweg, da muss ich dich doch noch mal fragen.

00:28:49: Ist ja auch so der Übergang in die erfolgreiche Zeit ein bisschen gewesen, du ahnst das schon.

00:28:52: Beim ITF-Turnier in Monostia, ich hoffe, das habe ich halbwegs richtig ausgesprochen, hast du etwas völlig Verrücktes erlebt.

00:29:00: Du hast, es hat viel geregnet und hast du in einem Tag das Einzelviertelfinale, das Einzelhalbfinale, das Einzelfinale und dann auch noch das Doppelfürtelfinale, das Doppelfinale und das Doppelfinale gespielt.

00:29:10: sechs Matches an einem Tag.

00:29:12: So was habe ich auf dem Niveau überhaupt noch nicht gehört, gebe ich zu.

00:29:16: Also und dann noch mit dem Ausgang, dass du beide Finals am Ende war.

00:29:20: Klar, irgendwann war die Kraft am Ende verloren.

00:29:23: Ich hoffe, du kannst oder höre ich jetzt auch schon raus.

00:29:24: Eineinhalb Jahre später da auch ein bisschen drüber lachen.

00:29:27: Das war das Ganze aber unglaubliche Leistung.

00:29:31: Trotzdem, wie scheiße ist das am Ende?

00:29:34: Wie fühlt sich das dann an, wenn man dann ohne Sieger Pokal und mit acht ranglisten Punkte immerhin, aber für den Einsatz auch nicht viel.

00:29:42: Ja, wieder abreißt.

00:29:43: Ja, das war wirklich, das war Wahnsinn.

00:29:47: Es war auch mein letztes Turnier in dem Jahr.

00:29:49: Das kam nun mal dazu.

00:29:51: Aber ja, die Situation, das habe ich auch nicht.

00:29:53: Ich glaube, es ist auch der Rekord an Matches, die man... Ich glaube, ich halte den Rekord für die meisten Matches gespielt an einem Tag.

00:30:02: Ich bin mir aber nicht sicher.

00:30:07: Ja, das war eine Wahnsinn-Situation.

00:30:09: Es hat halt geregnet, immer wieder.

00:30:11: Und ja, ich war im Viertelfinale.

00:30:15: Und das Viertelfinale war ja schon, war ich schon Satz vorne.

00:30:18: Und ja, und dann war ich schon Satz vorne, Break vorne, dann hat es geregnet.

00:30:23: Dann konnten wir nicht spielen.

00:30:25: Dann hat sich so gezogen.

00:30:26: Und die anderen waren schon im Halbfinale.

00:30:27: Und dann war das so ein Hickhack.

00:30:29: Und man wusste nicht, ob man spielen kann.

00:30:31: Am Sonntag hat es geregnet.

00:30:32: Und dann haben wir darauf gehofft, dass die noch eine Extension bekommen.

00:30:35: Weil ich glaube, man kann noch einen Tag verlängern.

00:30:38: Und dann auf einmal am Montag hieß es, alles klar, wir spielen und wir ziehen es jetzt durch und schauen mal.

00:30:46: Ich habe dann einfach durchgezogen und Viertelfinale gewonnen, Halbfinale in drei Sätzen gewonnen.

00:30:51: Ich bin dann rein ins Hotel.

00:30:54: Gott sei Dank, das ist es in Monastir so, dass die Anlage direkt gehört zum Hotel.

00:30:58: Das heißt, man läuft vom Platz zum Zimmer innerhalb von zwei Minuten.

00:31:03: Aber ja, ich war dann im Hotel.

00:31:05: Hab mich umgezogen, bin zum Essen, hab was gegessen und war eineinhalb von einer halben Stunde wieder auf dem Platz fürs Finale.

00:31:12: Hab dann das Finale gespielt und danach kam dann der Superweiser und hat dann gesagt, wie sieht's denn eigentlich aus?

00:31:18: Mit Doppel.

00:31:20: Ja okay, spielen wir, ja klar.

00:31:22: Und dann haben wir das Doppel gespielt, das Viertelfinale gespielt, auch wieder in drei Sätzen geworden.

00:31:29: Und dann sind wir auf dem Platz geblieben.

00:31:31: Also ich bin auf dem Platz sitzen geblieben und wir haben einfach nur auf die Gegner gewartet, die dann gekommen sind, haben dann gegen die gespielt und dann haben wir das Halbfinale richtig gut gespielt, aber da war ich schon so im Delirium, also da habe ich auch gar nichts mehr mitbekommen.

00:31:46: Ja und dann nach dem Halbfinale war es dann so, alles klar, dann spielen wir das Finale.

00:31:50: Und dann haben wir das Finale wieder auf dem Platz gewartet, wieder so zehn Minuten.

00:31:54: Gott sei Dank hatte ich da zwei Freunde.

00:31:56: die man so auf den Turnieren halt so macht halt so, also auf der Future Tour noch mehr.

00:32:02: Und die waren dann, die haben das komplett verfolgt die ganze Zeit und die waren dann und die haben, die sind immer wieder zum Essen reingelaufen, haben uns immer wieder Sachen gebracht und Datteln und Kaffee und noch was.

00:32:13: und braucht ihr noch was und eine Cola und sowas.

00:32:16: Damit wir überhaupt das irgendwie durchstehen und sowas.

00:32:19: und ja, im Finale, also das einzige Finale war schon tough, da war ich schon ein bisschen müde, der hat gut gespielt und im Doppelfinale war ich, ich konnte gar nicht mehr richtig aufschlagen, also da hat alles weh getan.

00:32:31: Ja, und dann, der hat zwei Tage danach, ich bin dann nicht am nächsten Tag geflogen, sondern am Tag da drauf und am nächsten Tag ging's noch und dann bin ich zu Hause angekommen.

00:32:39: und dann hat mein Körper gemerkt, weil dann wusste ich auch, okay, jetzt ist Ferien, jetzt ist Feierabend.

00:32:43: Mein Körper hat kompletten Shutdown gemacht.

00:32:45: Also ich lag dann drei Tage mit Fieber im Bett und war komplett, wurde dann auch krank.

00:32:52: Mein Körper war komplett am Ende danach.

00:32:55: werde ich auch nie wieder machen.

00:32:58: Aber ja, man muss auch dazu sagen, wenn man in so einer Situation ist, also ich würde es wieder machen, weil ich halt einfach so bin, ich bin halt nicht einer, der aufgibt und so was.

00:33:09: Aber ja, körperlich war das insane.

00:33:12: Aber ich habe auch dann durchgezogen auch im Doppel, weil jede Runde im Doppel gibt mehr Geld.

00:33:18: Es ist einfach so.

00:33:20: Also am Ende kommt es dann so wieder so, dass man dann wirklich so denkt, okay, jetzt noch Finale spielen.

00:33:25: Und dann hier nochmal im Doppelfinale und so was, dann habe ich schon wieder das Hotel drin, nur mit dem Doppel.

00:33:30: Und dann habe ich noch vielleicht auch ein bisschen Plus.

00:33:33: Ja, und das ist dann ganz gut so.

00:33:34: Und allein schon, dass man sich solche Gedanken macht, wenn man dann so spielt, das sagt schon, dass einiges in deinem System vielleicht ein bisschen falsch läuft, aber ja.

00:33:44: Ich hab das gerne gemacht.

00:33:46: Und ich bin auch stolz drauf.

00:33:47: Ich bin stolz, dass das auch so ein Ding ist, wo man sagen kann oder wo die Leute auch sagen.

00:33:53: Und ich weiß auch noch danach... Am nächsten Tag, wo ich frei hatte, einer unserer Doppelgegner, so ein junger Portugiese, und der war mit seinem Vater dort und hat der Vater gesagt, die haben dann mich gefragt, wie geht's dir?

00:34:04: und so, als ich so, ah, ja geht's so.

00:34:06: Und der hat dann auch so gesagt, ich will von seinem Sohn, ich will von dir nichts mehr hören.

00:34:11: Egal, wenn du müde bist oder sowas, dann sage ich sofort, hey, Chris hat sechs Matches an einem Tag gespielt, also du kannst noch.

00:34:19: Klasse Geschichte.

00:34:20: Und wie du auch schon gesagt hast, ich glaube, von den Top-Hundert bei den Einzelspielern hätte keiner mehr dieses Doppel gespielt.

00:34:27: Ja, wirklich.

00:34:29: Und ich weiß nicht, du hast erwähnt, ob das dann auch für dich eine Initialzündung war, oder du dir gedacht hast, jetzt kann mich nichts mehr schocken.

00:34:37: Auf jeden Fall ist es ja so, zumindest im Einzelranking ist dann auch in dem Folgejahr dann so der richtige Anstieg gekommen.

00:34:42: Du bist auf den Top-Six-Hundert im nächsten Jahr gewesen, warst da vorne außerhalb den Top-Six-Hundert.

00:34:48: Jetzt klopft du sogar langsam an die Zwei-Hundert-Fünfzig an, bist jetzt dreieinunddreißig Jahre.

00:34:54: Also

00:34:54: schon...

00:34:55: Ja, bis höheres Tennisalter, aber sicher noch ein paar Jahre vor dir, hoffentlich.

00:35:00: Trotzdem, wie kam es dann zu dem Sprung so spät?

00:35:02: Hast du da irgendeine Erklärung dafür, außer als wir haben gesagt, mental vor allem?

00:35:06: Ja, das ist eine gute Frage.

00:35:08: Das haben mich auch schon ein paar gefragt.

00:35:09: Und ja, ich weiß nicht, ich weiß nicht genau.

00:35:12: Ich glaube, dass das größte Ding, also den einzigen Punkt, den ich wirklich festmachen kann, war, weil wir haben dann angefangen, also ich und mein Doppelpartner, wir haben dann angefangen, Auch bei Futuren zusammen zu grinden und haben dann gesagt, wir ziehen es jetzt durch.

00:35:29: Wir zwei, wir kennen uns schon seit zehn Jahren.

00:35:31: Wir haben dann gesagt, wir ziehen es jetzt durch, auch mit dem Doppel.

00:35:34: Und machen das jetzt?

00:35:36: Und er muss man auch ihm echt viel zu guter tun, dass er sich auch als nur als Doppelspieler, und im Doppel ist ja gar kein Geld, dass er dann auch wirklich gesagt hat, nein, ich gehe jetzt mit Chris und wir ziehen es jetzt durch.

00:35:49: Und da waren wir in Monastier und danach so und dann haben wir so durchgezogen und dann so langsam Peu à Peu nach oben gearbeitet.

00:35:56: Und ich glaube, der Punkt, der Punkt, wo es wirklich so ein Switch gab, war, wir waren zu Hause und wir haben trainiert.

00:36:05: Und wir haben darüber diskutiert, wo wir jetzt als nächstes hingehen, ob wir jetzt ein Fünfundzwanziger spielen oder ob wir zu einem Challenger hingehen.

00:36:11: Das war damals in Dobrik, war das in Bulgarien.

00:36:15: Und wir haben so ein bisschen hin und her und ich war mir nicht so sicher und Challenger weiß ich nicht und so was.

00:36:24: Und wir saßen auf der Bank und er ist an aufgestanden und dreht sich zu mir um und dann sagt er, sag mal, worauf wartest du eigentlich?

00:36:31: Du wartest immer da drauf oder du wartest so lange da drauf, dass du jetzt irgendwie nochmal ready bist oder noch mehr ready oder das nochmal und du traust dich nicht und so was.

00:36:43: Guck dich mal an, du kannst es.

00:36:45: Wer sagt, dass du nicht dort mitspielen kannst?

00:36:47: Wer?

00:36:47: Der Einzige, der das sagt, bist du.

00:36:49: Und das war der Moment, wo ich dann so gemerkt hab, ey, der hat recht.

00:36:54: Okay, und dann probieren wir das jetzt.

00:36:55: Und dann sind wir da hingeflohen zu dem Challenger, dann habe ich mich dort qualifiziert und sogar zwei Runden gewonnen.

00:37:02: Und dann stand ich auf einmal im Viertelfinale.

00:37:04: Und das war so, glaube ich, die Initialzündung, wo ich dann auch so gemerkt hab, so im Kopf, ey.

00:37:09: Das ist gar nicht so krass.

00:37:11: Also das ist gar nicht so ein Riesensprung an Level oder die sind jetzt nicht so viel besser und so was.

00:37:18: Da war so der erste Moment, wo ich dachte, hey, das stimmt schon, das können wir.

00:37:23: Und gut, wir haben dann auch das Doppel-Dot gewonnen.

00:37:25: Das hat nochmal extra geholfen, nochmal so das ein bisschen so bestätigen.

00:37:30: Und ja, und das war so die Initialzündung.

00:37:32: Und dann, klar, war ich dann auch zu Hause und dann auch meine Trainer und so was.

00:37:37: Meine Eltern haben sowieso die ganze Zeit an mich geglaubt, aber meine Trainer haben dann auch gesagt so, hey, jetzt nach vorne, Attacke, so was.

00:37:44: Du kannst es.

00:37:46: Jetzt mach.

00:37:47: Und dann sind wir dann, haben wir es dann so gemacht.

00:37:49: Und dann habe ich dann immer besser gespielt und dann so was und dann mehr Selbstvertrauen dann gesammelt, was dann dann zum Schluss dann

00:37:56: irgendwann dann...

00:37:57: zur Reise nach Japan geführt hat, wo ich dann meine erste Challenger-Finale gespielt hab.

00:38:03: Ja, und das war so ... Aber diese eine Konversation war wirklich so, wo er gesagt hat, sagen wir mal, was soll das eigentlich?

00:38:11: Was machst du eigentlich so?

00:38:12: Das kann doch nicht sein.

00:38:13: Magst du für unsere Hörer kurz auch sagen, noch mal, wenn's dir immer dein Kumpel und Doppelspieler, wenn sie interessiert, wer das ist, wenn sie unterstützen sollen?

00:38:22: Das ist Alexander Merino, heißt der.

00:38:24: Ist ein Peruaner.

00:38:26: Genau, ist ein Peruaner.

00:38:28: Ja, wie gesagt, wir kennen uns schon seit zehn Jahren, haben damals, das erste Mal zusammen doppel gespielt.

00:38:38: Und dann halt immer so über den Zeitraum, immer wieder so mal doppel hier gespielt, mal dort gespielt.

00:38:44: Dann hatten wir eine Saison, wo wir viel gespielt haben zusammen.

00:38:47: Witzigerweise, muss man auch sagen, in der Saison, wo wir uns entschieden haben, mal eine Saison lang zu spielen, vom Sommer.

00:38:55: habe ich mich auf mein höchstes Ranking gespielt.

00:38:57: Also, das war zwei achtzehn.

00:38:59: Also, Koinzidenz weiß ich nicht, aber komischerweise, seit wir wieder zusammen unterwegs sind, bin ich wieder soweit vorn.

00:39:06: Also, ich weiß nicht.

00:39:07: Das kann schon eine Aussage haben.

00:39:09: Aber ja, und dann, ja, seitdem, und ja, wir sind wie Brüder.

00:39:15: Also, das ist einfach so.

00:39:17: Wir streiten uns auch ab und zu.

00:39:18: Ganz klar, wie Brüder sich halt streiten und so was.

00:39:22: Aber ja, wir sind einfach eingeschweißt als Team.

00:39:27: Ich muss auch sagen, das hilft auch enorm, weil er mich einfach so gut kennt und auch so weiß.

00:39:33: Er kümmert sich dann auch teilweise um Sachen und dann er weiß halt so, was kann ich gut.

00:39:40: Im Doppel zum Beispiel und er weiß dann okay.

00:39:44: Chris hat da und da vielleicht ein paar mehr Ticks oder sowas.

00:39:47: Wenn es um organisatorische geht, das kümmert er sich dann.

00:39:50: und dann weiß er, weil er weiß, das ist ziemlich selten, dass ich als Einzespieler, ich gehe auf einen Doppelplatz und ich lasse mein Herz da für den legen und gebe alles, egal wie müde ich bin, egal ob ich fünf Sätze gespielt habe, ich gehe trotzdem raus und spiele.

00:40:05: Du bist jetzt der fünf höchstplatzierte Deutsche, also der fünf beste Deutsche.

00:40:09: Bedeutet dir das eigentlich auch was?

00:40:12: Ja, schon.

00:40:13: Schon, also, klar, ich war früher damals in den Unionzeiten, war ich auch, ich glaub, man...

00:40:19: Sechster.

00:40:20: Sorry, mir ist gerade eingefallen.

00:40:21: Justin Engels noch vor

00:40:21: dir.

00:40:22: Ja, ist okay.

00:40:25: Nee, ich glaube, zu Unionzeiten, also, wo das erste Unionranking rauskam, war ich, glaube ich, mal die Eins in Deutschland.

00:40:32: Dann das letzte Jahr in Union, U-Achzehn, war ich, glaube ich, die Nummer drei.

00:40:35: Deutsche Meisterschaften-Finale gespielt.

00:40:37: Damals gegen Maxi verloren.

00:40:39: Also, heute habe ich mir vor, gestern habe ich mir die Revanche geholt.

00:40:45: Aber ... Ja, nee, klar, natürlich bedeutet das einem viel.

00:40:49: Vor allem, wenn man auch so aus meiner Situation kommt, wo ich halt auch sehr viel alleine gemacht hab und so was.

00:40:54: Und viel zusammen mit meinen Eltern und so was, das tut dann auch schon mal gut oder so was.

00:41:00: Und das bestätigt auch die Arbeit und so was.

00:41:02: Und klar, es ist cool so.

00:41:05: Und vor allem für jemanden, der jetzt auch ein bisschen älter ist, ist das trotzdem auch eine coole Sache so.

00:41:10: Ja, starke Leistung auf jeden Fall.

00:41:13: Du hast vorhin schon selbst erwähnt, aber ich frage trotzdem noch mal nach, so ein Traum ist ja auch, also da ist erster ATP-Match und dann vielleicht aber noch die Stufe drüber, sogar Grand Slam.

00:41:22: Du bist nicht mehr so weit vom Qualifikations-Cut entfernt.

00:41:25: Das ist schon in deinem Kopf und so noch das Ziel, was du gerne erreichen würdest.

00:41:29: Ja, auf jeden Fall.

00:41:31: Ich glaube, das ist das Ziel von jedem Tennenspieler.

00:41:33: Also ich glaube, da gibt es keinen, der auf der Tour spielt, der nicht als sein erstes Hauptziel in Grand Slam hat.

00:41:40: Also ich glaube, das wollen alle.

00:41:43: Ich will natürlich das auch.

00:41:45: Muss er dazu sagen, dass es jetzt in letzter Zeit hat es schon echt an mir genagt, weil ich halt wirklich nah dran bin jetzt so.

00:41:52: Also ich war auch nah dran bei den French Open und nah dran bei Wimbledon und dann wieder US Open.

00:41:58: Und da musste ich auch schon ein bisschen, da haben mir auch dann meine Trainer geholfen, weil die dann auch gesagt haben, jetzt spiele einfach.

00:42:04: Denk nicht mehr darüber nach, weil das bringt nichts.

00:42:07: dann so ein bisschen auch den Spaß daran verloren und so was und so ein bisschen auch mit so viel Druck gemacht und so was, weil klar, das will man natürlich erreichen und so.

00:42:18: Natürlich auch, ich will das auch.

00:42:21: Ich wünsche mir nicht mehr als da zu stehen und auf dem Grand Slam Platz zu stehen und zu spielen und auch gar nicht mal auch nur für mich, aber auch für alle, für meine Eltern, für meine Trainer und für alle, die dahinter stehen und die mich... immer pushen und so was will man?

00:42:36: das natürlich auch man will ja auch man will auch sozusagen was zurückgeben und sowas.

00:42:39: ja und ich glaube meine Eltern egal wenn meine Eltern sind das ist denen vollkommen wurscht auch wenn ich auf Platz siebzehn in buxtehude spiele beim preisgeld turniere und da eine runde gewinn sind die stolz.

00:42:52: natürlich will man natürlich will man für seine Eltern natürlich auch sowas machen vor allem wenn die so viel arbeit reingesteckt haben.

00:42:57: deshalb ist das auch noch mal so ein ding.

00:43:00: und jetzt jetzt so langsam Weil es war alles neu und das erste Mal.

00:43:06: und das Ranking und so was.

00:43:08: Und jetzt habe ich mich so langsam eingependelt und so was.

00:43:10: und jetzt geht es wieder.

00:43:11: Jetzt mache ich mir nicht mehr so viel Druck.

00:43:13: Und jetzt auch mit meinen Coaches haben gesagt, ey spiele einfach, es wird schon kommen.

00:43:18: Du hast das Level, du kannst es, es wird kommen.

00:43:20: So und jetzt spiele ich einfach.

00:43:23: Und klar, man hat das im Hinterkopf, das geht nicht weg, aber ich spiele jetzt einfach und ... Ja, wie meine Karriere.

00:43:31: Ich spiele einfach und mal schauen, was da passiert.

00:43:34: Doppelschnupp hast du ja sogar in den Top-Hundert.

00:43:37: Inzwischen ist auch eine starke Leistung.

00:43:38: Ich habe es jetzt auch mal zusammengerechnet, Einzel- und Doppelplatzierung.

00:43:42: Da ist nur Alexander Zwerow für den Deutschen insgesamt gerechnet, knapp besser noch.

00:43:47: Was natürlich vor allem am Single Ranking liegt.

00:43:50: Aber das ist ja auch eine Leistung und zeigt auch, wie flexibel du bist.

00:43:53: Also wenn das Davies Cup-Team mal jemanden braucht, der beides kann, können sie bei dir durchklingeln, oder?

00:43:58: Ja, na klar, auf jeden Fall.

00:44:00: Also ich hab Zeit.

00:44:03: Ja, nee, also das war auch immer mein Ding.

00:44:07: Also ich hab immer beides gespielt und mir hat das auch immer sehr viel Spaß gemacht.

00:44:10: Und ich hab auch sogar am Anfang, wo ich auch im Einzelweiter hinten war, Aber im Doppel weiter vorne habe ich auch am Anfang mich ein bisschen mehr aufs Doppel konzentriert, weil ich dadurch die größeren Turniere spielen konnte und mich so dann so ein bisschen da reingearbeitet.

00:44:25: Weil wenn man das erste Mal, wenn man von Future kommt und das ist wirklich, da spielt man auf Platz thirty-fünf neben dem Parkplatz und da guckt eine Story ganz kurz.

00:44:35: Ich habe mit Alex zusammen, wir haben in Belgien damals ein Future gespielt und wir haben Finale gespielt in Belgien.

00:44:41: Finale Doppel.

00:44:42: bei einem Future, also internationales Turnier.

00:44:45: Und der einzige Zuschauer war der Hausmeister, der gerade hinten sauber gemacht hat.

00:44:50: Und der dann kurz geguckt hat, der hat dann sein Besen so hingestellt, hat kurz bei einem Ball geguckt, einmal so zweimal geklatscht und dann wieder weiter sauber gemacht.

00:44:58: Und das war so eine absurde Situation, aber mit so was wird man tagtäglich konfrontiert auf der Future Tour so.

00:45:06: Deshalb... ... war das auch dann, wenn man dann von Future jetzt so ein Challenger kommt, ... ... wo auf einmal alle Leute und die ganze Organisation ... ... und Kinder kommen und fragen dich ... ... fünfunddreißig mal nach einem Schweißband ... ... oder nach Autogrammen und sowas, ... ... wenn man dann so direkt da so reingeschmissen wird, ... ... dass man so, wow, wow, wow, okay, ... ... da ist der Kopf überall.

00:45:27: Und deshalb war das so für mich so ... auch echt gut, dass ich so über die Doppel in die Challenger so reingestiegen bin und mich dann so ein bisschen so akklimatisieren konnte.

00:45:38: Und ja, und dann haben wir das so gemacht und das hat mir dann auch geholfen, weil ich dann auch dadurch dann natürlich dann auch mehr den Glauben dann gewonnen habe, weil ich halt mit den Leuten trainiert habe, den zugeschaut habe und so was und dann gesehen habe, ey, so weit weg bin ich gar nicht.

00:45:53: Und ja, und deshalb, also es hat mir immer schon, ich werde das auch weiter so durchziehen, also ich werde immer Einzel- und Doppel-Zusammenfahren.

00:46:00: Solang es körperlich geht.

00:46:02: Klar, wenn wir jetzt reden, dass wir in Cincinnati irgendwo sind.

00:46:05: Ich bin im Halbfinale.

00:46:08: Dann überlegt man sich das zweimal.

00:46:09: Aber ich glaube, da wäre auch Alex der Letzte, der dann sagt, nee, nee, wir spielen jetzt heute.

00:46:14: Du musst doch heute spielen.

00:46:16: Doppel.

00:46:17: Der ist da auch sehr offen da.

00:46:19: Aber ja, nee, es war immer so, dass ich Doppel und Einzel zusammengefahren bin.

00:46:26: So, wir machen hier mal einen kurzen Cut, um nochmal über ein, zwei Dinge aus dem Interview zu sprechen, weil es an dieser Stelle dann doch ganz gut passt, bevor es dann gleich eher mit, wie sagt man, übergeordneten Themen aus der Tenniswelt weitergeht.

00:46:37: Ganz kurz noch, weil ja der Davis Cup eben auch Thema in dem Gespräch war, es sei natürlich auch noch erwähnt, dass Deutschland da ja vor Kurzem auch das Ticket für die Finals in Bologna gelöst hat.

00:46:45: Die deutschen Jungs mussten da ja in der vergangenen Woche gegen Japan in Tokio ran und haben das wirklich so ringelöst.

00:46:51: Vier zu Null war das Ergebnis.

00:46:53: Janik Hanfmann, Janinat Struff und Justin... Eingel haben da die Punkte im Einzel geholt.

00:46:57: Für Justin Eingel war es ja auch sein Davis Cup-Debüt.

00:47:00: Der ist aber auch wirklich sehr cool geblieben, hat sich da in einem wirklich engen Dreisatz-Match durchgesetzt gegen Rai Sakamoto, der ist aktuell die Hundertneunundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundundund steht auch schon fest, wer der Gegner wird im Viertelfinale.

00:47:27: Das ist nämlich Argentinien.

00:47:29: Auf Fahrplatz findet das ganze statt, also das könnte dann auch ein spannendes Ding werden.

00:47:34: So, zurück aber zu Christoph Negrito.

00:47:37: Ich glaube, die Hörerinnen und Hörer wissen jetzt schon, was wir am Anfang gemeint haben, damit das es wirklich ein sehr unterhaltsames Interview ist.

00:47:43: Ich finde, man merkt tatsächlich sehr schnell, was für ein ja offener Typ er ist und ich muss doch echt ein paar mal schmunzeln, aber vor allem diese Anekdote mit dem Hausmeister, die ist mir natürlich beim Hören dahin geblieben und ich finde irgendwie... Man findet es beim Hören erst mal witzig, zumindest ging es mir so, aber natürlich zeigt es ja auch diese Alltagsrealität von ganz ganz vielen Spielerinnen und Spielern irgendwie auf.

00:48:05: Weil es sind natürlich nicht immer diese ganz großen Bühnen in Wimbledon, Cincinnati und Co.

00:48:09: für Tausende von Zuschauern, sondern für viele Spielerinnen und Spieler ist eben genau das der Alltag, was Christoph Nigrit beschrieben hat.

00:48:15: Also das ist dann eben nicht so ein... Glamouröses Leben, wie es dann bei vielen Spielerinnen oder Spielern in den Top-Hundert oder Top-Fünfzig dann oft den Anschein macht.

00:48:23: Und natürlich weiß man das auch, wenn man sich so ein bisschen mit dem professionellen Tennis-Zirkus beschäftigt.

00:48:28: Aber ich fand dieses Bild mit dem Hausmeister einfach irgendwie noch mal ganz schön in Anführungszeichen, weil es das Ganze, glaube ich, sehr anschaulich macht.

00:48:35: Gleiches gilt eigentlich auch für die Aussage zu den Einnahmen, als er dann gesagt hat, okay, wenn ich jetzt im Doppel performe, dann habe ich meine Hotelkosten für die Woche vielleicht wieder drin.

00:48:43: Und wenn ich dann im Einzel auch noch okay spiele.

00:48:46: Dann

00:48:46: mache ich vielleicht auch ein bisschen Gewinn.

00:48:48: Also das ist schon auch echt ein Commitment, dass man da eingeht, wenn man diesen schon auch risikoreichen Schritt wählt und versucht mit dem Tennis spielen, sein Lebensunterhalts zu verdienen.

00:48:58: Und da braucht man natürlich auch Unterstützung, wie Nikrito sehr glücklicherweise durch seine Eltern dann auch hatte.

00:49:03: Also das ist schon alles nicht ganz einfach dieser Weg nach oben, aber umso schöner, wenn man merkt, wie viel Freude er dann trotz dieser ganzen Herausforderung auch einfach am Tennis hat.

00:49:12: Und das kommt glaube ich im Rest der Folge auch noch weiter ganz gut raus.

00:49:15: Das hört ihr dann gleich noch.

00:49:17: Vorher würde mich aber natürlich noch interessieren, was dir noch so hängen geblieben ist aus diesem ersten Teil des Interviews, Stefan.

00:49:23: Gab's da noch was?

00:49:24: Ja, also Hausmeister hast du schon einen guten Punkt genannt, aber dann würde ich mich natürlich noch auf dieses ITF-Turnier in Monostir stürzen.

00:49:33: Ich hatte davon schon mal irgendwann grob gehört, aber das wirklich von ihm, wie das alles abgelaufen ist.

00:49:38: Also man muss dazu sagen, dieses Turnier findet quasi jede Woche im Jahr statt.

00:49:41: Ich habe mal nachgeguckt.

00:49:42: Zwo'r'in''''s'''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''''.

00:49:48: Mancher wird jetzt feststellen, so viele Wochen haben wir im Jahr nicht.

00:49:51: Das ist richtig.

00:49:52: Aber es gibt ja verschiedene Kategorie, deswegen finden da auch mal zwei in der Woche statt.

00:49:56: Und in dem einundsechzigsten Ausgabe in dem Jahr, kurz vor Heiligabend.

00:50:01: ist dann eben diese unglaubliche Geschichte um Christopher Nigrito passiert.

00:50:05: Man kann sich sogar auf der ITF-Seite noch den Spielplan an dem Tag angucken und da tauchte er an dem achzehnten Dezember wirklich sechsmal auf.

00:50:13: Die ersten beiden noch auf Chord sieben und dann war auch erst zweite Match angesetzt.

00:50:17: Also der musste das erste irgendwann vierzehn Uhr da so gespielt haben und dann sechs Matches noch.

00:50:22: Also bei vier Matches steht dann auch nur noch gefolgt von... Da drückt er nach, also wer braucht schon eine Pause, einfach direkt weiterspielen.

00:50:30: Das hat er ja auch ein bisschen erzählt, dass er gar nicht mehr vom Court ging und also das über acht Stunden eigentlich wirklich ständig kurze Sprints machen, abstoppen, drehen, andere Richtung.

00:50:40: Okay, zwanzig Sekunden Pause und dann wieder von vorne.

00:50:43: Klar, nicht jeder Ball wächst gleich intensiv, aber ich laufe ja ab und an halbmal Ratter und deswegen bin ich allergisch gegen Bewegung, aber mir das fortzustellen, also da tun mir meine Beine vom Hören weh, ehrlich gesagt.

00:50:53: Also das

00:50:54: ist wirklich...

00:50:55: unglaubliche Geschichte.

00:50:56: und eine Sache noch kurz ergänzt, muss ich auch noch sagen, weil wir auch über das Ranking kurz erwähnt haben und ich weiß nicht, ob es an dem langen Interview lag, dass ihm das so geschlaucht hat, aber leider lief es danach jetzt ein bisschen schlechter.

00:51:08: Deswegen ist er im Einzelranking aktuell knapp wieder über dreihundert, aber das ändert sich an diesen Regionen oft schnell.

00:51:16: Also, was lernen wir daraus?

00:51:18: Wenn du die Nibushal-Interviews gewinnt sie danach das Turnier.

00:51:20: Wenn du es bei Christoph Nigrito machst, dann geht's nach hinten los.

00:51:23: Also, so ein Glücksbringer gehen scheinbar nur bei den Frauen zu funktionieren.

00:51:27: Ich

00:51:27: hoffe, die meisten erkennen die Bushal-Story überhaupt, sonst war es jetzt vielleicht ein bisschen verwirrend.

00:51:31: Ja, kannst sonst nachhören, die Folge vor den US Open.

00:51:35: Aber ja, vielleicht machen wir es dann so, dass ich die Frauen interviewen, du die Herren in Zukunft.

00:51:41: Genau, so machen wir es in Zukunft.

00:51:43: Aber sei es drum, wir kommen jetzt zum zweiten Interview-Teil.

00:51:47: Ich finde, Negrito ist schon auch jemand, der echt eine kleinere Meinung hat zu vielen Themen.

00:51:51: Du hast ja seine Antwort zu den US Open zum neuen Mixt-Format am Anfang auch schon angesprochen.

00:51:57: Wie gesagt, die Antwort haben wir jetzt rausgelassen, weil es eben jetzt ein bisschen überholt ist.

00:52:01: Und die meisten von euch, wenn ihr Stammhörerinnen und Stammhörer seid, das ihr schon gehört haben.

00:52:06: Aber Stefan hat mit ihm auch noch über ein paar allgemeine Themen gesprochen, die die Tenniswelt einfach so beschäftigen, unter anderem auch über Alexander Zverev und natürlich auch die Dominanz von Janik Sinner und Carlos Alcaraz.

00:52:17: Das hört ihr jetzt.

00:52:18: Und wir melden uns dann nach dem Part dann nochmal zu Wort.

00:52:21: Bis gleich.

00:52:24: Trotzdem ist es ja so, dass im Tennis-Sport immer wieder über Änderungen diskutiert wird, soll modern bleiben und so weiter.

00:52:31: Ich habe jetzt auch mit Cedric Masl-Stebel vor ein paar Tagen gesprochen, wie die Entwicklung des Tennis so aussieht.

00:52:37: Er findet das ein bisschen.

00:52:39: die Gefahr ist, dass die Variabilität verloren geht.

00:52:42: Die Jugend spielt halt oft sehr ähnlich extrem aggressiv.

00:52:46: hat meistens

00:52:47: auch

00:52:47: die Körpergröße, die werden immer größer, dadurch kommt viel über ersten Ausschlag und den Schlag danach.

00:52:52: Und es gehen so ein bisschen so.

00:52:53: das Ausspielen, Ballwechsel geht für ihn ein bisschen verloren.

00:52:57: Er kann sich da auch Regelhänderungen, sogar bis zu höheres Netz und erst nur einen Ausschlag vorstellen.

00:53:03: Siehst du es eh nicht wie er oder wie ist so dein Gefühl, was so die Entwicklung im Tennis gerade ist?

00:53:08: Also ich sage es mal so als... jemand, der jetzt auch das viel erlebt hat oder über Jahre hinweg das auch so gesehen hat.

00:53:15: Es ist auf jeden Fall schon so, dass, wenn man jetzt sich die Juniors und sowas anschaut, die prügeln auf die Bälle, als gäbe es keinen Morgen.

00:53:26: Das sieht man jetzt auch bei Sinne und Alkaras, wie die auf die Murmel drauf prügeln.

00:53:30: Das ist ja, also sorry für meine Sprache, aber es ist ja geisteskrank, also das gibt es ja gar nicht.

00:53:38: Ich weiß nicht, ich habe Ich habe das Gefühl, meine persönlichen Meinung ist, das Tennis ist so ein bisschen zyklisch.

00:53:47: Wenn man sich das so anschaut, wie damals zum Beispiel, wo Roger gespielt hat und Roger so erfolgreich war, Roger hat den Ball auch ziemlich hart geschlagen und präzise halt.

00:53:57: Und dann kam Rafa und dann hat sich alles so ein bisschen geändert.

00:54:02: Und danach nach Rafa kam Djokovic und auf einmal haben dann alle eighty-fünf Rallys gespielt.

00:54:07: Und dann haben sie wieder dann da was geändert.

00:54:10: Und jetzt sind es die, ich weiß nicht, ich glaube, es ist immer so, man hat die Gegner, wie zum Beispiel Sine und Alkaras und die gilt es zu schlagen.

00:54:22: Und dann wird es irgendwo jemanden geben, der das auch einmal so vielleicht, man weiß es nicht, der vielleicht dann herausfindet, wie man die am besten schlägt.

00:54:29: Und auf einmal wird es dann vielleicht so, ändert sich das Tennis wieder so in die Richtung.

00:54:34: Was es dann sein wird, ob es vielleicht einer ist, der Loch härter drauf

00:54:37: prügelt,

00:54:38: das kann es auch sein.

00:54:41: Ich weiß nicht, ob solche Änderungen gut fürs Tennis sind, weil... nicht jetzt, dass es ein Traditionssport ist oder sowas, aber ja, der Aufschlag zählt halt schon dazu.

00:54:50: Ich meine, das ist halt nun mal so.

00:54:53: Und wenn man sich das anschaut, es gibt Leute, Empatchy Pericard, Opelka.

00:54:59: Kirgios.

00:55:02: Wen haben wir noch?

00:55:03: Sascha.

00:55:04: Und menschlichen Aufschlag.

00:55:06: Und trotzdem sind die nicht so gut.

00:55:08: Woran liegt das?

00:55:09: So, ein Patchy Pericard, der serviert dreimal so schnell.

00:55:13: Also ich serviere schon schnell.

00:55:16: Also ich würde mal sagen, also mein Top Speed, würde ich sagen, bei meinem Surf, ich glaube das letzte mal, was die gemessen haben war glaube ich bei zwei Drei-Sicht.

00:55:22: Das ist schon mega schnell.

00:55:24: So, der serviert das einfach mit dem zweiten.

00:55:29: Und trotzdem, ich glaube, da gab es einen Stat von ihm, wo er gespielt hat.

00:55:33: Und über einen gesamten Matchverlauf nicht geschafft hat, einen Breakball rauszuspielen.

00:55:39: Oder nicht geschafft hat, einen Punkt oder sowas zu gewinnen auf den Aufstatt vom Gegner.

00:55:43: Einen Breakball schafft er öfter nicht, glaube ich.

00:55:45: Ja, so.

00:55:46: Und dann muss man sich denken, wie verliert er eigentlich Matches, obwohl er eigentlich serviert wie Henker, sowas.

00:55:52: Und ja, es ist halt nun mal so, dass... Ja, die Leute oder die Jungen und so was, die hacken halt drauf.

00:55:58: Und das ist halt so.

00:55:59: Aber man findet dann auch schon seine Wege.

00:56:01: Weißt du es nicht?

00:56:03: Ich glaube, es liegt eher daran.

00:56:04: Persönliche Meinung.

00:56:06: Wie sich das entwickelt hat, lag eher an den Bällen.

00:56:09: Also, dass die Bälle halt einfach weicher geworden sind.

00:56:11: Die Qualität der Bälle ist gesunken.

00:56:14: Weil jemand, der wie ich, der eher mit Spin arbeitet und so was.

00:56:17: Und ich glaube, Cedric, der auch, wir haben gegeneinander gespielt schon.

00:56:21: Der arbeitet auch eher so und der platziert die Bälle.

00:56:24: ist das natürlich schwierig.

00:56:25: Also für jemanden, der mit Spinner arbeitet, auf einmal nimmt der Ball keinen Spinnern und legt einfach tot mitten im Feld und die Jungen, die hacken dann da drauf, dann denkt, da kommt man sich echt blöd vor.

00:56:37: Kein Wunder, dass dann, ich glaube, wie viele Leute wechseln gerade Schläger oder probieren Schläger aus und so was, damit die einen besseren Zug oder so was haben.

00:56:48: Deshalb... Weiß ich nicht.

00:56:50: Ich weiß nicht, ob diese Änderungen so sind.

00:56:52: Es liegt eher an den Bellen, dass die Qualität gesunken ist.

00:56:55: Dadurch hat sich das Spiel verändert.

00:56:57: Wenn die Bälle wieder härter sind, dann wirst du mehr solche Leute sehen, die mehr Spin spielen oder so.

00:57:06: Man muss einfach eine Lösung finden.

00:57:07: Ich habe mich auf zwei Fragen gebracht.

00:57:10: Einmal sehe ich, wie du, alles, was du sagst, Raffael Nadal befürchtet, dass es einen Petschi Perika gibt, der sich noch bewegen kann.

00:57:18: Also ein Petschamerika mit Alcaraz-Beweglichkeit.

00:57:22: Dann wird es natürlich schwer, gegen den was auszurichten.

00:57:24: Ja, aber klar, das kann es schon geben.

00:57:28: Es gibt es ja schon.

00:57:29: Ich mein, Sascha serviert jetzt nicht viel schlechter.

00:57:32: Aber weiß ich nicht, ob es das ... Das ist ja biomechanisch gesehen.

00:57:37: Ist das ja so schwierig, dass sich das da ... Der ist zwei Meter.

00:57:42: Ich weiß jetzt nicht, ob es da ... Irgendwann ist halt eine Grenze.

00:57:45: Klar gibt es Leute, die vielleicht ein bisschen ... kleiner sind, also Sascha ist jetzt nicht klein, aber die sich dann auch gut bewegen und Fritz zum Beispiel

00:57:54: oder

00:57:55: was weiß ich, die dann natürlich vielleicht dann noch mal einen Vorteil haben.

00:58:00: Medvedev auch.

00:58:01: Obwohl man bei Medvedev jetzt auch sieht, der struggles ja auch enorm.

00:58:07: Ja, bei den beiden Medvedev und Zvere für dich kurz einhaken, weil du hast auch was Gutes gesagt, finde ich.

00:58:12: Du hast ja gesagt, dass Also ich glaube, dass die sich beide

00:58:15: sich auch

00:58:16: eher an Chokovic und Nadal von der Spielweise orientiert haben, die sind nämlich auch eher von der Defensive.

00:58:21: Und die struggling jetzt gerade gegen die, finde ich, die die jetzt nachkommen und vor allem halt gegen den Alcaraz und Sinner, weil die schon offensiv unterwegs sind und mehr diese, ja auch diese Haltung haben.

00:58:31: Sascha versucht es ja immer wieder und kaum sind die Big Points, merkt man, dass er sich zurückzieht.

00:58:36: Siehst

00:58:37: du das auch?

00:58:37: Ist das so ein Problem, dass er wirklich einfach diese Defensive Spielweise, dass die gegen Sinner und Alcaraz nicht bestehen kann?

00:58:45: Ja, aber das ist immer mit so einem Kaviat.

00:58:49: Also das muss man wirklich so sehen, das sind Ausnahmetalente.

00:58:54: Das ist genau dasselbe, wie man sagt.

00:58:57: Wie früher, wenn man gesagt hat oder sowas, oder die Leute dann gegen... Ich glaube, ich habe eine Stat gesehen von Rafa.

00:59:02: Rafa hat mehr Titel auf Sand, als er Matches verloren hat.

00:59:08: Ich meine, wie... Entschuldigung, gestört ist das?

00:59:13: Und

00:59:13: das

00:59:14: Sinner und Alkeras, die werden noch ziemlich viele Grain Slams untereinander ausmachen.

00:59:20: Voraus geht es, ich spiel kein Grain Slam.

00:59:25: Mit denen zu vergleichen ist schwierig, weil die können beides.

00:59:29: Die können aggressiv und die können verteidigen.

00:59:31: Ich würde gar nicht mal behaupten, dass Sinner jetzt so ein krass aggressiver Spieler ist, weil ich habe den viel angeschaut und selber analysiert, was Sinner so gefährlich macht.

00:59:42: ist nicht mal das aggressive Spiel, was Sinner so gefährlich macht, ist, dass der aus der Defensive so eine Qualität hat, dass er dann wieder aggressiv sein kann.

00:59:52: Genau dasselbe mit Alkeras.

00:59:53: Der ist aus der Defensive so stabil, dass die dann sobald ein Ball weniger Qualität hat, der nächste ist ein Schuss.

01:00:01: Und das ist halt so bei Medvedev zum Beispiel, der halt gar nicht aggressiv spielen kann.

01:00:06: Also... ist jetzt schwierig von mir, dass du sagen, als jemand, also er hat ein Grand Slam gewonnen, also, also, aber, oder wenn man, oder mit Sascha, der halt dann schon, aber ich mein, Sascha war auch in drei Grand Slam Finals, der hat auch, ich hatte das letztens, letztens, hab ich, ich weiß nicht, wo ich da, hab ich mich mit jemandem darüber unterhalten und dann, ja, der Sascha und so was, ja, aber der schafft's auch nicht so richtig, wo ich mir dann auch denke, so, er war jetzt mal ganz ehrlich, der hat... jegliches Turnier gewonnen.

01:00:34: Das Einzige, was ihm fehlt, ist ein Grand Slam.

01:00:36: Der hat Masters gewonnen, der hat AT-Pito Finals gewonnen, der stammt in drei Grand Slam-Finals.

01:00:42: Also ich glaube, wenn man geht zu jedem Spieler hier auf den Challenger und sagt, nimm die Vita und das bist du und so, der wird, wo ich unterschreibe.

01:00:55: Schwierig da, so zu sagen.

01:00:57: Ich meine klar, um die zu schlagen, braucht er das und da braucht er das halt diesen extra gear.

01:01:06: aber ich glaube nicht mal dass er braucht dass er noch aggressiver spielen muss.

01:01:09: nur dass er halt in den momenten wo es halt dann mal wo der ball mal ein bisschen steht bei breakball bei dreißig beide und sowas dass er da mal einen zündet.

01:01:19: und er kann es ja auch.

01:01:20: das ist ja das er kann es ja auch.

01:01:21: ich meine zascha hat die beste rückgang auf der tour mit abstand.

01:01:25: er kann es ja das ist halt die sache so.

01:01:28: aber ja Die machen es halt dann, die scheißen sich halt nicht an und ziehen dann halt drauf.

01:01:37: So was.

01:01:39: Also hat man auch für den Openfinale da ein bisschen in diesen Momenten den Unterschied gesehen zu Sinner, der da wirklich dann doch mutiger ist.

01:01:47: Auch wenn du, wie du sagst, Alcaraz und Sinner ja vor allem das auszeichnet, dass sie Defensive und Offensive wahrscheinlich so perfekt wie noch keine vor ihnen können in dem Maße.

01:01:57: Djokovic war vielleicht defensiv noch besser, aber wenn man die Offensive dazuzählt, finde ich schon, ist das das beste Komplettpaket?

01:02:06: Oder siehst du da noch jemand?

01:02:08: Nee, also ich weiß nicht, wie man da noch nehmen kann.

01:02:11: Ich finde, ich finde bemerkenswert Fritz zum Beispiel, der, also wenn man, wenn man den so spielen sieht und sowas, teilweise sieht es ja sowas von awkward aus, was der da fabriziert, auch von der Bewegung her und sowas, aber der spielt den Ball so tief.

01:02:27: Und ist so grundsolide und serviert gut.

01:02:30: Und wenn der am Ball steht, dann macht man da gar nix.

01:02:34: Aber ich weiß nicht, welches da noch gibt.

01:02:37: Ich glaube, viele Reden von Fonseca, der jetzt so hochkommt, bin ich nicht so ein Fan von.

01:02:43: Ich finde, der ist gut.

01:02:44: Keine Frage.

01:02:45: Der wird auch top zehn oder sowas.

01:02:49: Das kann man nicht sagen.

01:02:51: Bei dem merkt man es auch, der hat offensiv das Spiel unheimlich, also wie der die Vorhand rein prügelt.

01:02:56: Ich glaube, der spielt sich sogar schneller als Sinne und Alcaraz, aber bei dem fehlt es halt auch an der Defensive, an der Bewegung.

01:03:02: Ja, ich weiß nicht, wer da jetzt noch, wenn man da noch hinbringen kann.

01:03:08: Also...

01:03:09: Außer Dichter.

01:03:10: Genau, außer mich natürlich.

01:03:11: Ja, genau.

01:03:12: Also ich bin ja das absolute Komplettpaket.

01:03:14: Das

01:03:15: fällt ja so dritter.

01:03:16: Die zwei dominieren ja alles.

01:03:17: Das ist ja schon fast ein bisschen unheimlich.

01:03:19: Wenn die beiden mitspielen, gewinnt kein anderer mehr so ungefähr.

01:03:21: Also einer immer.

01:03:22: Also wenn nur einer dabei ist, gibt es eine Chance.

01:03:24: Aber wenn beide im Hauptfeld sind, ist wirklich seit einem Jahr, glaube ich, ein einziges Turnier, wo dann Rublev mal gewonnen hat.

01:03:30: Aber sonst immer die beiden.

01:03:31: Ja, ich glaube, ich glaube, das hat auch viel einfach auch mit... mit der Aura einfach zu tun, die die zwei haben.

01:03:38: Also ich glaube nicht, ich, ja klar, die spielen einfach besser.

01:03:43: Aber so ein Alkerast, der hat auch teilweise so erste Runden und sowas, wo er dann auch teilweise, da merkt man, das erste Satz spielt er wie von anderen Sternen, dann am zweiten Satz auf einmal ist sein Kopf in die Ibiza.

01:03:53: Und dann ist er wieder da.

01:03:56: Deshalb... Ich glaube nicht, dass die jetzt so schlecht sind.

01:04:00: Oder ich glaube nicht, dass es da jetzt nicht so eine Möglichkeit gibt, dass da die Jungs die schlagen.

01:04:04: Aber ich glaube, irgendwann ist es dann auch so dieses Gefühl von, man geht schon ins Match rein mit Break hinten.

01:04:11: Wie soll ich den schlagen?

01:04:12: Also wie?

01:04:15: Woher?

01:04:16: Also ich glaube, das ist nochmal so ein extra.

01:04:19: Ich glaube, den Faktor hatten Roger, Rafa und Nole und Murray.

01:04:25: Ich sag auch immer Murray dazu, weil den muss man damit einminuivieren.

01:04:30: Den hatten die auch.

01:04:31: Ich glaub, da haben sie auch viele Matches so gewonnen.

01:04:35: Die anderen, weiß ich, der Einzige, der da kam, dann war Wavrinka.

01:04:38: Aber Wavrinka musste Godmode gehen.

01:04:41: Also, wenn Wavrinka an seinem höchsten Level gespielt hat, war der besser als alle drei zusammen.

01:04:47: So, muss man einfach so sagen, der hat Winner aus jeder Lage gespielt.

01:04:51: Aber der hält drei Grand Slams.

01:04:54: Aber der hat es halt nur auf drei Grand Slams geschafft.

01:04:57: Die Jungs haben zwanzig, fünfundzwanzig, vierundzwanzig, zwanzig, einundzwanzig.

01:05:01: Also die haben es halt ein paar Mal öfters gemacht.

01:05:03: Also gegen Rafa mochte er nicht so oder da glaube ich zwei zu sechzehn Bilanz.

01:05:07: Aber gegen Schokowicz, der war ja immer der eine Angstgegner.

01:05:12: Da war schon teilweise brutal, als Schokowicz auch mal French Open einmal durch Nadal durchgebrochen ist und dann plötzlich von Wabrikam finale zerlegt wurde.

01:05:21: Das Match habe ich auch live gesehen.

01:05:23: Danach habe ich mich auch wirklich gefragt, was mache ich eigentlich.

01:05:25: Also die spielen eine andere Sportart.

01:05:27: Habe ich mir jetzt auch gefragt, wo es in der Alkerast des Matches da gespielt haben bei den French Open.

01:05:31: Danach denkt man sich auch, machen wir die selbe Sportart?

01:05:34: Oder ich glaube, ich spiele eher Pickleball, glaube ich.

01:05:37: Da habe ich mich auch schon mal umgeschaut, wo kann ich mich anmelden bei Puddle oder sowas.

01:05:44: So, da schalten wir jetzt nochmal kurz ein, bevor wir dann wirklich zum letzten kurzen Part noch kommen mit so einem Blick in die Zukunft.

01:05:49: Also ich fand auch wieder einiges Gutes dabei.

01:05:52: Ich bin auch froh, dass das mit Zinder noch mal präzisiert hat, weil ich wollte ihn nicht generell als Offensivspieler verkaufen, er konntet schon auch viel aus der Defensive, aber er hat halt dieses Komplettpaket aus Defensive und Offensive.

01:06:03: Und gerade in großen Momenten, da sucht er die Entscheidung und da sticht ein Alcaraz und er einfach für mich raus von den anderen, heben sich da ab.

01:06:13: Und ja, ich sehe es auch so wie er, dass die auch schon langsam diese Aura um sich bilden, dass die anderen eben wirklich Schwierigkeiten haben, sich selbst davon zu überzeugen, dass sie das Match gewinnen können, wenn sie auf die beiden treffen.

01:06:23: Und Frage wo Dennis und ich uns ja letztens schon gestellt haben, hey, haben wir einen auf der Tour schon, der da mithalten und dazwischenfunken kann?

01:06:31: Ja, also ein Schokowicz, der da ein dauerhaftes Trio draus machen kann.

01:06:35: Oder vielleicht zumindest ein Stan Warbrinker, den hat Christoph auch auf dem höchsten Level gelobt, sogar besser als Federer Nadal und Schokowicz zusammen, wenn er wirklich dieses höchste Level erreicht.

01:06:46: Ich weiß, was er meint.

01:06:47: Ich stöme ihn auf Hardplatz mit Absprechen zu, da Schokowicz ja schon dort der Beste ist.

01:06:52: Da öfter Probleme mit Vavrenko hatte.

01:06:54: Ich glaube auf den anderen Belegen würde ich es ein bisschen anders sehen, vor allem auch, weil er gerade mit Nadal und Federer große Probleme hatte, Vavrenko.

01:07:01: Und da glaube ich, ich weiß nicht, zusammen war es irgendwie nicht sechs zu zweiundvierzig Bilanz oder so.

01:07:07: Also, da hatte ich nicht wirklich oft Land gesehen.

01:07:10: Aber das nur zur Einordnung, zu meiner Frage nochmal an dich, Sophie.

01:07:14: Ich lass jetzt Murray raus, weil er einfach aufgrund seiner Verletzungen für mich irgendwo in der Mitte liegt.

01:07:17: Aber siehst du gerade jemand auf der Tour oder sonst bei den Junioren schon irgendjemand, der irgendwie so ein Chokovitch werden kann oder zumindest ein Warbrinker und ab und zu all krass uns hinter da so ein bisschen gefährdet.

01:07:30: Puh, schwierig.

01:07:31: Also von irgendwelchen Nachwuchshoffnungen möchte ich an der Stelle glaube ich gar nicht sprechen, weil da immer noch so viel dazwischen kommen kann, dass ich es eigentlich fast unmöglich finde, da jetzt vorher zu sehen, wer es denn in fünf oder vielleicht auch erst mehr Jahren eventuell mal mit Zinner und Alcaraz aufnehmen kann.

01:07:45: Von der aktuellen Weltspitze, also wenn man jetzt mal so auf die Top Ten schaut, dann fällt mir am ehesten vielleicht auch noch der Name Jack Draper ins Auge, den du ja eben auch schon erwähnt hattest, als du mit Dennis darüber gesprochen hattest, aber der ist eben durch seinen Körper doch oft außer Gefecht gesetzt.

01:08:00: Und zweitens kann ich mir auch nicht so richtig vorstellen, dass man den mal in der gleichen Kategorie wie Cinder und Alcaras wirklich einordnen kann.

01:08:07: Sein zweiter Aufschlag ist nicht ganz so gut.

01:08:09: Die körperlichen Anfälligkeiten hatte ich jetzt gerade eben auch schon genannt.

01:08:12: Und dafür sind Cinder und Alcaras eben, glaube ich, doch einfach in der anderen Liga.

01:08:17: Über die Schwächen von Ben Shelton zum Beispiel haben wir auch am Anfang schon geredet.

01:08:21: Taylor Fritz ist natürlich auch noch da, der ja auch sehr konstant ist, bei dem ich aber persönlich das Gefühl habe, der ist so langsam.

01:08:27: Ja, am Zenit seines Leistungsvermögens angekommen.

01:08:29: Also ein bisschen, was geht da vielleicht schon noch, aber halt nicht so viel, dass er es wirklich dauerhaft mit den beiden aufnehmen kann.

01:08:35: Moussetti ist insgesamt zu inconstant, hat keinen guten oder keinen gut genugen Ausschlag.

01:08:39: Er kommt auf schnellen Bedingungen meistens nicht so gut klar.

01:08:41: Also das wird, glaube ich, auch schwierig.

01:08:45: Ich habe noch kurz ein Jakub Menschig gedacht, auch wenn er jetzt außerhalb der Top Ten ist, der ist ja gerade erst zwanzig Jahre geworden und hat, glaube ich, noch mehr Potenzial, dass er in Zukunft ausschöpfen kann als viele, die jetzt aktuell vor ihm stehen.

01:08:57: Aber wenn ich jetzt wirklich auf mein Bauchgefühl höre, dann sagt mir das, ja, einzelne Grand Slam-Titel traue ich einigen Spielern zu, wie du es auch gesagt hast, wenn die jetzt einfach mal einen richtigen Lauf durch den Turnier haben oder Sinner oder Alkeras vielleicht auch einfach verletzungsbedingt mal ausfallen, das kann ja durchaus mal passieren.

01:09:11: Aber dass man da jetzt wirklich eine neue Dreierivalität bekommt, so wie bei dem Big Free, das ist aktuell ehrlicherweise außerhalb meiner Vorstellungskraft.

01:09:20: Ja, also sehe ich ähnlich, habe ich ja letztens schon gesagt.

01:09:23: Ich liebe dieses Matchup, ja auch Alcaraziner in den Grenzlämenspielen.

01:09:26: Das ist ja toll.

01:09:27: Ich habe ein bisschen das Problem, dass du vorher schon weißt, dass es dazu kommt.

01:09:31: Aber ich bin jetzt gespannt, wie lange wir das noch in Folge sehen.

01:09:37: Also es ist halt ein bisschen, momentan sind die zwei wirklich so in der eigenen Welt.

01:09:41: Wir haben ja letztens schon gesagt, die haben jetzt acht Grenzlämens in Folge gewonnen, einer von beiden.

01:09:46: Der fette Rekord, das glaubt bei elf.

01:09:48: Was glaubst du, wird der geknackt?

01:09:52: Gut.

01:09:52: Also wenn ich jetzt richtig gerechnet habe und das kriege ich gerade noch hin, sind das jetzt ja nur noch drei Titel.

01:09:58: Also kann ich mir durchaus vorstellen.

01:09:59: Vielen Dank.

01:10:01: Bin auch stolz auf mich.

01:10:03: Spaß beiseite.

01:10:04: Also ich kann mir schon vorstellen, dass dieser Fedal-Rekord geknackt wird.

01:10:08: Wie viele das dann werden, finde ich echt mega schwer, muss ich sagen.

01:10:11: Ich würde jetzt einfach mal sagen.

01:10:13: Das heißt, kommende Saison läuft es dann noch so in den vergangenen beiden.

01:10:16: Und in den vergangenen beiden.

01:10:18: Und in den vergangenen beiden.

01:10:20: Und in den vergangenen beiden.

01:10:22: Und in den vergangenen beiden.

01:10:23: Und

01:10:23: in den vergangenen beiden.

01:10:25: Und in den vergangenen beiden.

01:10:26: Und in den vergangenen beiden.

01:10:27: Und in den vergangenen beiden.

01:10:29: Und in den vergangenen beiden.

01:10:33: Und in den vergangenen beiden.

01:10:35: Und in den vergangenen beiden.

01:10:37: Wenn ich nicht das Gleiche sage, sage ich vielleicht fünfzehn und dann bei den US Open zu siebenundzwanzig.

01:10:41: Aber ich glaube auch, dass es vielleicht auf Hardplatz irgendwie man gibt, der dann mal einen Schelden zum Beispiel durchbricht.

01:10:47: Vielleicht ist es auch ein Scheldenmal auf Rasen, aber noch ist er mir da ja Beweglichkeit und so.

01:10:53: Da muss er noch ein bisschen aufholen, aber das könnte ich mir schon vorstellen.

01:10:56: Aber ja, ich spontan würde ich auch sagen, die beiden Packungses, sei denn natürlich sind, dann nimmt jetzt vielleicht doch größere Anpassungen vor und dass ihn das ein bisschen rausbringt, dann weiß ich nicht, weil wenn Alkaras wo schlagbar ist, scheint das in Australien zu sein.

01:11:10: Vielleicht wieder legt er das nächstes Jahr, aber da wäre ich noch gespannt, wie es da aussieht.

01:11:16: Aber ja, danach, also gerade auf den natürlichen Belegensten sind sie für mich einfach zu gut.

01:11:21: Ja, dann schauen wir einfach mal, ob einer von uns beiden recht behält und dann werden wir uns natürlich an gegebener Stelle entweder feiern.

01:11:26: Oder eben nicht.

01:11:28: Aber ihr könnt da draußen natürlich auch gerne einfach mal einen Tipp abgeben.

01:11:30: Zum Beispiel bei Spotify in den Kommentaren, wenn ihr Lust habt.

01:11:33: Dann sind wir nämlich nicht die einzigen, die sich da gegebenenfalls in die Nesseln setzen.

01:11:37: Das wäre doch ganz schön.

01:11:39: So, das war jetzt nochmal ein... Kurzer Exkurs.

01:11:42: Wir kehren jetzt aber, wie angekündigt, noch ein letztes Mal zurück zu Christoph Nigrito und dem letzten Teil des Interviews.

01:11:47: Da geht es nochmal ein bisschen um ihn persönlich und um seine Ziele und unter anderem nämlich auch um einen Grand Slam-Traum.

01:11:53: Deswegen passt das auch gerade ganz gut.

01:11:55: Also viel Spaß mit den letzten Minuten und dann hören wir uns danach noch ein letztes Mal.

01:12:02: Lass uns zum Ende kommen.

01:12:02: Ich habe zwei kleine Fragen

01:12:04: noch

01:12:04: zu dir, aber zu abschließend.

01:12:07: Also wir hoffen jetzt natürlich erst einmal auch, dass dein Grand Slam Trauben noch in Erfüllung geht und du hast ja noch sicher ein paar gute Jahre vor dir, aber weil du das mit dem Trainer schon mal so erwähnt hast.

01:12:16: Und Settrik hat mir auch erzählt, er hat ja schon Drehnerschein gemacht sogar, ist für ihn auch und dann sich es ja immer gut, auch wenn der deutsche Tennis-Bund seine guten Spieler da auch an sich bindet.

01:12:26: Ist das für dich also auch eine Option und denkst du da schon ein bisschen so im Hinterkopf drüber nach, dass du da dem Tennis-Sport auch nach der Karriere erhalten bleiben willst?

01:12:33: Ja, auf jeden Fall.

01:12:34: Also auf jeden Fall.

01:12:35: Also ich werde auch... hart gesagt, ich werde nichts anderes machen als Tennis.

01:12:42: Also mein ganzes Leben lang.

01:12:44: Das ist einfach, das ist so in mir drin.

01:12:46: Ich mache nichts anderes.

01:12:47: Also ich kann dir ... Ich glaube, von allen Grand Slams, von zweitausend, also von zweitausend, danach wird es ein bisschen schwieriger, aber von zweitausend bis jetzt kann ich dir jeden Sieger sagen.

01:13:02: Australian Open, French, Wimbledon, US Open.

01:13:05: Das ist bei mir so drin.

01:13:07: Und also, ich liebe diesen Sport.

01:13:10: Ich gucke mir ständig Sachen an.

01:13:11: Bei mir ist zu Hause mein Hobby ist Gaming.

01:13:15: Klar.

01:13:16: Wie viel?

01:13:17: Bei wie viel?

01:13:18: Und das mache ich an meinem PC.

01:13:19: Und ich habe zwei Bildschirme.

01:13:20: Und auf einem Bildschirm spiele ich.

01:13:21: Und auf einem anderen Bildschirm läuft immer wieder bei mir laufen Legend Matches.

01:13:27: Und nicht jetzt hier, die von denen man sagt so, die von denen sagt, nee, bei mir laufen dann solche Sachen wie zum Beispiel, die ich dann finde wie Safin gegen... Wir gingen, wen hat der gespielt?

01:13:38: Safin gegen Sabaleta oder sowas, was ein Fünf-Satz-Match war.

01:13:42: Und das gibt's auf Roland Garros TV, gibt's das fünf Stunden lang.

01:13:45: Und das guck ich

01:13:46: mir dann an, weil

01:13:47: ich das halt cool finde.

01:13:48: Und so.

01:13:49: Und deshalb, auch wo ich dann auch eine Zeit lang als Trainer gearbeitet hab, ich war eher bei den Mädels unterwegs.

01:13:56: Ich hab Stunden.

01:13:57: Also wirklich Stunden.

01:13:59: Mädelsmatches angeschaut und mir das reingezogen und so was, einfach um das zu lernen und so was, weil es halt anders ist als bei uns.

01:14:09: Und deshalb, also ich werde da safe, safe werde ich da dem Sport erhalten bleiben in irgendeiner Kapazität, aber hoffentlich als Trainer.

01:14:18: Sehr schön.

01:14:18: Aber also Legend Matches, gucken haben wir gemeinsam, allerdings sind es bei mir dann eher doch noch die Finals und so.

01:14:24: Aber vielleicht komme ich auch noch zu den ersten Runden.

01:14:27: Nein, letzte Frage dann.

01:14:29: Ich habe gelesen, dass du auch mit zwölf Jahren dann auf die Frage immer noch gesagt hat, was dein Ziel ist, Wimbledon-Sieg gemeint hattest.

01:14:35: Ich weiß nicht, ob du das noch im Hinterkopf hast.

01:14:38: Ja, da kannst du gerne auch was sagen oder was, was wäre denn jetzt wirklich noch dein Ziel?

01:14:42: Also ist vor allem dieser Gretz, einmal Gretz Lamm spielen und hast du irgendwas konkret noch im Auge.

01:14:48: Poa!

01:14:50: Auf jeden Fall ein Titel holen auf der ATP-Tour.

01:14:53: Also ein Titel auf der ATP-Tour klar.

01:14:55: und dann, ich glaube, eines meiner größten Ziele, auch gar nicht mal im Einzel, also mal abgesehen vom Einzel, aber jetzt auch fürs Doppel ist die World Tour Finals im Doppel, weil ich glaube, das ist so das einzige Turnier, wo Doppel auch so einen selben Stellenwert hat wie Einzel.

01:15:10: Das ist halt schon cool.

01:15:12: Und das ist auch so ein Ziel von mir und Alex, dass wir das die World Tour Finals zu erreichen.

01:15:22: Und im Einzel, klar, wie disillusioniert kann man sein, aber klar, ich will immer noch ein großes Turnier gewinnen.

01:15:32: Und immer noch ein Gwennslamm gewinnen.

01:15:34: Vielleicht jetzt nicht Wimbledon, weil ich glaube, ich spiel besser auf Sand und auf Hardcourt.

01:15:37: Also vielleicht eher so Australian Open oder eher US Open, weil da da sind die meisten Überraschungen.

01:15:43: Also könntest dich damit auch begnügen.

01:15:45: Ja, also damit könnte ich auch zufrieden sein.

01:15:47: Nee, aber klar, ich will auf jeden Fall große, große Turniere mitspielen.

01:15:52: Große Turniere, hoffentlich auch mal gewinnen oder sowas.

01:15:57: Aber... Wenn ich ehrlich bin, also klar, desolutioniert, wie man ist und man möchte das auch, aber wenn ich ehrlich bin, ich möchte einfach Spaß daran haben.

01:16:05: Es hört sich kitschig an, es hört sich echt so ein bisschen wie so eine Quacksalber oder wie man das auch immer beschreiben möchte, so Phrasen einfach rumschmeißen, aber ich möchte einfach Spaß haben daran.

01:16:17: Ich möchte mit meinen besten Kumpels, mit meinen Trainern, mit sowas, ich möchte auf den Turnieren, ich möchte viel, und das ist mir auch extrem wichtig, ich möchte viel lachen.

01:16:26: Ich möchte Spaß haben.

01:16:27: Ich möchte auf dem Platz Spaß haben.

01:16:29: Ich möchte das einfach genießen.

01:16:30: Egal, wo das ist.

01:16:31: Das habe ich auch schon immer gesagt.

01:16:33: Das ist es auch so.

01:16:34: Und das war bei mir auch so was.

01:16:35: Egal, ob es in Monastier war, wo wir dann auf dem Balkon sitzen und uns checkig gelacht haben und zehn Euro fürs Match bekommen haben, gefühlt, oder ob es bei einem großen Turnier ist.

01:16:46: Das ist vollkommen Bums.

01:16:47: Entschuldigung, aber das ist vollkommen egal.

01:16:50: Ich will einfach Spaß haben.

01:16:52: Und natürlich, wenn es auf einem großen Turnier ist, umso besser.

01:16:56: Das ist mir eigentlich am wichtigsten.

01:16:57: Mit meinen Leuten und mit meinem Sport, den ich so sehr liebe, einfach Spaß daran zu haben und Spaß auf dem Platz zu haben und einfach das zu genießen, egal wo es ist.

01:17:11: Und wenn ich dann am Ende dann wieder irgendwie, keine Ahnung, auf dem Future oder sowas rumdackel oder wenn ich als Trainer dann auf dem Future rumdackel, aber ich mit einem Spieler bin und wir uns... Tod lachen über irgendwas, dann habe ich auch erreicht.

01:17:29: Also dann habe ich auch das erreicht, was ich wollte.

01:17:32: Also ganz klar.

01:17:34: Das ist so mein Ding.

01:17:39: Wenn ich es möchte oder wenn es am besten läuft, dann gewinne ich einen großen Titel und so was.

01:17:44: und dann sind alle happy und super und man hat Geld und hat es nicht gesehen und kann sich ein tolles Auto kaufen.

01:17:50: Aber am Ende komme ich... Und ich glaube, das hält mich auch so grounded.

01:17:56: Am Ende komme ich zurück vom Turnier, sitze zu Hause mit meinen Freunden und lachen uns tot und machen mich lachender drüber.

01:18:07: Oder selbst wenn ich auch verliere erste Runde lachen die da drüber, dass ich erste Runde verloren aufs Maul bekommen habe, so was.

01:18:12: Und ich glaube, das hält mich auch einfach mental dran.

01:18:18: Das ist das Wichtigste für mich, einfach Spaß haben.

01:18:20: Sehr schön.

01:18:21: Vielen Dank für deine Zeit.

01:18:22: Wenn du jeden Podcast machen willst, ruf mich an.

01:18:25: Es hat sehr viel Spaß gemacht.

01:18:27: Danke dir.

01:18:27: Danke.

01:18:30: So, das war es jetzt.

01:18:32: Also das knapp einstündige Gespräch mit Christoph Nigrito.

01:18:36: Ich muss sagen, mir hat es wirklich großen Spaß gemacht, das anzuhören.

01:18:38: Und ich fand es auch echt cool, einfach diese Leidenschaft rauszuhören, die er für diesen Sport hat.

01:18:42: Das hat man echt total gemerkt, finde ich.

01:18:45: Und das zeigt ja auch allein schon diese Aussage mit, ich werde mein ganzes Leben lang nichts anderes machen als Tennis und auch diese Einstellung.

01:18:52: Ich will einfach nur Spaß haben und möglichst viel lachen, die finde ich echt gut.

01:18:55: Vor allem, wenn man es halt auch schafft, das so umzusetzen, egal ob du jetzt bei einem ITF-Turnier spielst oder eben bei einem Grand Slam.

01:19:01: Weil ich kann mir schon vorstellen, dass es im Alltag dann doch... gar nicht so leicht ist, egal wo man jetzt im Ranking steht, weil irgendeine Art von Druck verspüren die meisten glaube ich immer irgendwie und wenn es dann nur in Anführungszeichen ist, den eigenen Erwartungen irgendwie gerecht zu werden.

01:19:14: Aber ja, das fand ich auf jeden Fall schön zu hören.

01:19:17: Noch mal die abschließende Frage an dich Stefan, was dir noch hängen geblieben ist natürlich.

01:19:21: Ich fand es schön, dass er realistisch eingestuft hat, dass es mit dem Wimbeln-Titel etwas schwerer wird, aber er würde sich auch mit den US Open begnügen, das ist er auch schon mal.

01:19:31: Anfang, ja, nee, er hatte echt, finde ich, Humor hat man ja auch rausgehört und macht auch Ab- und Land-Stand-Up.

01:19:38: Ich drücke ihm wirklich die Daumen, dass es jetzt einfach überhaupt mal klappt, dass er es an diesen Qualifikationen für die Grenzlamps teilnehmen kann.

01:19:44: Da war er jetzt, als wir das Interview geführt haben, wirklich nah dran vom Ranking.

01:19:47: Jetzt ist er wieder ein bisschen dick weiter weg, aber wenn du da ein super Turnier spielst, dann bist du da direkt wieder dran.

01:19:52: Also deswegen da drücke ich ihm die Daumen und sonst bleibt mir nur wirklich Danke an ihn zu sagen.

01:19:57: Danke auch an euch fürs Hören.

01:19:59: Ich hoffe auch, ihr hattet da halt Spaß dabei, weil ich verstehe auch, dass viele lieber passiv dann auch hören und wir sind da jedem einzelnen von euch auch dankbar.

01:20:07: Zumal ein Teil ist ja auch mal im Auto fahren oder beim Laufen hört.

01:20:11: Das ist dann auch schwierig groß, was zu schreiben.

01:20:13: Das geht mir oft ähnlich.

01:20:16: Da wir uns in dem Fall ein bisschen unsicher war, wie es so bei euch ankommt, wenn wir jetzt mal eben nicht so über ganz viel aktuelles Zeug und die ganz großen Namen sprechen und eben jetzt ein bisschen kleiner fahren und uns ein bisschen die Tenniswelt abseits der ganz, ganz großen Bühne angucken würden, würden wir uns in dem Fall aber, glaube ich, ja, doch besonders freuen über jedes Feedback, ob euch solche Interviews auch mal zwischendrin wirklich taugen oder interessieren.

01:20:39: Das ändert nichts an unserem Schwerpunkt, was die Topstars sind und bleiben, dass auch unsere Grenzlamp folgen.

01:20:45: sind immer noch ein Schwerpunkt von uns, nur wenn ihr falls ihr sagen würdet, okay, hey zur Abwechslung, auch mal cool von anderen zu hören, da die auch ja auch Interessantes zu erzählen haben wie in Christoph Negrito, dann würden wir gucken, ob wir so was ab und an für euch einstrollen können.

01:21:00: Ich hoffe, das habe ich so halbwegs treffend zusammengefasst, so wie.

01:21:03: Absolut, kann ich mich natürlich nur anschließen.

01:21:05: Über Feedback freuen wir uns immer.

01:21:07: Auch für mir danke, dass ihr bis hierhin zugehört habt.

01:21:10: Ich weiß, es war wieder eine relativ lange Folge, aber ich hoffe ihr konntet auch viel daraus mitnehmen.

01:21:14: und wir können schon mal sagen, in der kommenden Folge werdet ihr noch zwei weitere Interviews hören.

01:21:18: Die sind dann aber auch ein bisschen kürzer und dementsprechend werden wir das auch wieder mit aktuellen Themen verknüpfen.

01:21:24: Das Ganze stand jetzt für die erste oder vielleicht auch zweite Oktoberwoche geplant.

01:21:28: Das genaue Datum steht da noch nicht genau aus.

01:21:31: Aber am besten abonniert ihr einfach diesen Podcast, weil dann verpasst ihr das eh nicht.

01:21:35: Und dann habt ihr auch kein Problem damit, dass ihr gar nicht genau wisst, an welchen Datum die Folge jetzt genau kommt.

01:21:41: Und damit sage ich vielen Dank auch an dich, Stefan, fürs dabei sein.

01:21:45: Und dann hören wir uns beim nächsten Mal wieder hier bei CrossCourt.

01:21:48: Ciao.

01:21:48: Danke dir.

01:21:49: Tschüss.

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